Freitag, 21. August 2015

One Way Ticket


2012-11-22 – 11:26:49

One Way Ticket“ nach New Dehli. Das habe ich mir schon mal geholt und ich habe gestern den Visum beantragt. Ich sehe die Reise eher gelassen gegenüber, auch wenn ich nicht weiß wie lange ich dort bleiben werde, wohin ich fahren werde und wer ich sein werde wenn ich zurück bin.
Ich bin Jahre lang die normalen Wege gegangen. Abi gemacht, studiert, stets während der Schule und des Studiums gearbeitet. Mein Mittelfristiges Ziel für das Leben war das was viele andere auch im Kopf haben: Frau, Kind, Haus, Hund.
Doch ich war innerlich unruhig. Um so mehr ich verstand, um so mehr fühlte ich, dass viel zu viel auf diese Welt falsch lief:
Schon dass man die Menschen durch Konsum zum arbeiten gebracht werden und nicht dadurch das man denen erklärte wie erfüllend arbeiten sein kann. Schon dass die Menschen die Menschlichkeit immer weiter abbaut, weil überall gepredigt wird, dass „der Gesetzt der stärkeren“ der richtige und natürliche Pfad sei und schon immer in uns steckte. Schon dass Sex zum Fokus unserer Leben gemacht wird.
Ich verstand, dass ich nicht gelebt hätte, wenn ich die Welt gegenüber solch ein parasitäres Leben führen würde. Was wäre der Unterschied zwischen mir und eine Kakerlake? Fressen, Fortpflanzen, Sterben. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich verstand aber auch, dass in mir selbst der Keim des Gehorsamkeit und blindes Vertrauen im System auch existierte und nicht so einfach zu entfernen war. Zuerst dachte ich mir, dass die Gesellschaft und die Menschen um mich herum es mir nicht einfach machen würden diesen Keim zu entfernen. Aber als ich Anfing war ich mehr als überrascht. Es gab sehr viel Verständnis dafür aus dem Hamsterrad aussteigen zu wollen. Viele pflegten genauso den wünschen, trauten sich den Schritt nicht zu, doch sie ermunterten mich den Weg zu gehen. Und so tat ich es.
Zu aller erst müsste ich die Unruhe in mir selbst besser verstehen...

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