Freitag, 27. Mai 2016

Agil = Mutig



Ich arbeite nun seid ca. 4 Jahren als IT-Berater, Projektleiter, Projektmensch, Projektmanager. Falls ihr schon mal teil eines IT-Projekts gewesen seid, dann habt ich auch schon mal von Agile Projektmanagement Methodik gehört.
Nun ja, warum Agil? Na ja, weil IT-Projekte zu Komplex sind, um sie im Voraus durch zu planen und wer das Gegenteil behauptet hat noch kein IT-Projekt erlebt oder sie schlicht zu einseitig betrachtet.
Die Komplexität von IT ergibt sich nicht nur durch das System was aufgebaut und benutzt wird, sondern auch durch die Menschen, die sich diese Einfallen lassen, andere die versuchen zu verstehen was die Erfinder im Sinn haben, andere wiederum, die versuchen zu testen was die Ersteller gebaut haben und am ende steht der Anwender, der es einfach und ohne groß nachzudenken nutzen möchte. 

Nun ja ein Projekt Agil umzusetzen heißt schlicht aus dem Bauchgefühl zu entscheiden. Auf Erfahrung zu setzen und ständig während der Arbeit zu lernen und das gelernte anwenden und Vor allem Fehler zu machen. Und so wird aus ein fester Ablauf bei einem Projekt ein lebendiger Prozess, der das Ziel hat sinnvolle und gute Software zu erzeugen und den Kunden bei dem alltäglichen Geschäft zu helfen.

Nun ja, wenn der Kunde aber da steht und fragt: Wie viel wird diese App oder diese Webseite kosten, muss ich oft auf zwei Themen hinweisen: 
  • Wissen Sie wirklich was Sie brauchen und möchten? Und versteht mich nicht falsch, ich will nicht unhöflich sein, aber das gehört zu einen intelligenten Geschäftsentwicklung dazu, ständig sich anzupassen und die neuen Anforderungen gerecht zu werden, Somit ist es fast unmöglich von vorne herein eine 100%ige Anforderung für etwas zu haben, was erst vielleicht in 8 Monaten fertig ist. 
  • Und meine zweite Frage ist dann, mit welchen Technologie soll es umgesetzt werden? Die Frameworks, und Systeme die wir mittlerweile für die Entwicklung von neuen Software nutzen sind oft selbst sehr Komplex und nicht selten verwachsen.
Somit bleibe ich den Kunden doch in den ersten Phasen des Projekt eine Antwort schuldig, doch ich bitte Sie um vertrauen und um Zeit. Den was man nicht weiß kann man lernen und so lernt man gemeinsam mit dem Kunden zu verstehen was wirklich für sie sinn macht und mit welchen Aufwand es umgesetzt werden sollte.

Diese Herangehensweise bedarf Mut. Ja genau, wenn man bereit ist, die Richtung zu ändern und Agil reagiert, dann ist man Mutig, den auch der neu eingeschlagene Weg ist nie 100%ig die Richtige und man kann sich nicht 100%ig absichern, dann ist man ein Panzer und nicht ein Tiger (Agil). Tja und jetzt können wir zu dem Soziologisches Aspekt des ganzen, im Land der Bedenkenträger ist es wirklich nicht einfach ein Tiger zu sein. Doch wie mein Onkel so schön sagte: "Erzähl nicht von dem Problemen, sondern wie du sie gelöst hast.", so erzähle ich euch was meine Lösung ist:
Ich gehe den Mittelweg, beim Projektstart versuche ich so Agil wie Möglich zu konzipieren. Die Ideen gedeihen lassen, lieber schnell einen ersten Prototypen zu sehen und dies auszuprobieren, jeden Weg offen sein zu lassen. Doch zum ende hin heißt es einfach: "Wer schreibt der bleibt.". Aber mit einem wichtigen Aspekt fällt und steht alles: Kommunikation. Alle beteiligte sollte den Vorgang kennen und auch abgeholt werden.

Vielleicht hilft ja mein Blog besser zu verstehen warum wir hier in Deutschland SAP als größten Softwareschmiede haben und nicht Facebook, Google und Co.
Doch wer weiß vielleicht ändert sich unsere Sicht und wir werden etwas mutiger. ;)