Sonntag, 14. August 2016

Startup Geschichten Teil 1 von X




Vor 3 Jahren hatte ich eine Idee zu einem Produkt. Meine Idee hatte seinen Ursprung in ein Problem. Unserer Medienwelt bietet uns immer wieder vorgefertigte Inhalte und Themen, die wir einfach konsumieren. Was nicht unbedingt schlecht ist, doch Youtube ist das beste Beispiel, dass die Menschen selbst mitgestalten wollen. Und die Ergebnisse sind nicht selten wirklich wunderbar.

Ich verfolgte damals einige junge Youtuber, die echt gute Inhalte Produzierten. (Damals waren die Youtube-Channels nicht zu stark kommerzialisiert und auf der Startseite von Youtube kriegte man auch andere Videos zu sehen, als Partnervideos.) 
Ich dachte mir, ok, wenn die Leute gute Filme machen können, dann könnte man doch ein Spielbauen, der aus Filme besteht und die Leute könnte damit ihre eigenen Spiele entwickeln. Und so war die Idee zu Sharelook geboren. Ich machte dazu paar Skizzen, paar Mockups und fing an jeden den ich traf und vertraute die Idee zu erzählen.

Ich muss euch etwas über diesen Blogbeitrag Reihe erzählen bevor ich fort fahre, aber das kann ich euch nur ins Ohr flüstern. Kommt ein stück näher. Noch ein Stück...
Wisst ihr, ich hab einige Fehler gemacht bei meine Gründung und Umsetzung meiner Idee. Ich hab sehr viel daraus gelernt und teile dieses Wissen gerne mit euch. 

Ich fing an meinen Studienfreunden davon zu erzählen und zeichnete auch direkt meine Vision darüber, wie das Unternehmen die ich auf die Beine Stellen würde aussehen könnte. Im Kern geht es um ein IT Unternehmen, der IT-Entwickler als kreative Menschen betrachtet und besonderen Raum für Kreativworker zur Verfügung stellt. Mit vielen tollen details wie eine 80/20 Zeitaufteilung, wo 20% der Zeit für persönlich gewählte Tätigkeiten im Interesse aller, genutzt werden soll oder gleiche Bezahlung für alle Berufsfelder, den eine Lebensstunde ist eine Lebensstunde, egal ob man Möhren anpflanzt oder Eine App entwickelt. 

Und hier kommt mein erster Fehler: Statt genauer hinzu hören, was meine Freunde als Vision haben und zu sehen, ob ihre Vorstellung zu meinen passen, überzeugte ich Sie von meine Vision und verkauft es ihnen selbst als unsere gemeinsame Idee. So stimmte ich einige meine besten Jungs auf Sharelook ein, doch kaum etwas bewegte sich, denn es war meine Idee. Termine und Treffen wurden oft nicht eingehalten und verschoben, Aufgaben nicht erfüllt. Nach 3-4 Monaten merkte ich, dass die Reise irgendwie anderes weiter gehen muss und fing an umzudenken.

Ich fing an meine Kreise an Menschen zu erweitern, denen ich von der Idee erzählte und probierte mich selbst an der Entwicklung der Idee. Ich hatte wie viele andere die Sorge, dass die Idee evlt. kopiert und schneller umgesetzt wird. Heute sehe ich es etwas anderes. Es ist schon sinnvoll erst zu überlegen, wem gegenüber und warum man Ideen offen legt, doch ganz ehrlich Ideen gibt es wie Sand am Meer, auch Umsetzungen dessen gibt es sehr viele, doch es fehlt an wirklich gute Ideen, die eine besonderes tolle Umsetzung erfahren haben. Daher würde ich euch eher empfehlen, eine Idee oft zu äußern und zu schauen wie die Menschen darauf reagieren.
Was mir sehr gut geholfen hat ist ein sogenanntes NDA / Geheimhaltungsvertrag , davon gibt es unzählige Exemplare im Netz und es hilft euch dem Gegenüber zu zeigen, dass ihr ernsthaft etwas dagegen habt, wenn Sie es weitererzählen. Wie weit euch das später rechtlich schützt, wenn die Idee kopiert wurde, klärt sich oft vors Gericht.
Ich möchte auch erwähnen, dass ein NDA, was unterschrieben werden muss, dem Gegenüber nicht selten hemmt. Also wenn ihr grade Google mit ein Koffer Geld im Fahrstuhl antrifft, lasst den NDA ruhig in der Tasche und erzählt einfach was ihr vor habt.

Ich konnte nach ca. 3 Monaten zwei befreundete IT-Projektmanager für das Projekt gewinnen, die im laufe unserer Geschichte als Angel/Mentor und Freund einiges zu dem Endergebnis beigetragen haben. Dazu gibt es mehr in meinen nächsten Beitrag.