Freitag, 21. August 2015

Ein bisschen Göttlichkeit

2013-03-03 – 21:33:51

ein Lebenlang tat ich mir mit dem Begriff Gott sehr schwer. So oft ist Gott, was es auch immer sein sollte, missbraucht wurden. So oft machten sich die Menschen das Leben zu einfach mit dem Begriff Gott. So oft ist dieser Begriff nichts mehr als ein Instrument, die einfachen Menschen zu mobilisieren. Ihnen Angst zu machen. Sie zu instrumentalisieren. Und so distanzierte ich mich so weit wie es ging davon und machte mein Leben leer von einem Herrscher, vor einem Peiniger, Ein eifersüchtiger Gott oder ein rachsüchtiger, denn es war mir fern dass all diese menschlichen Eigenschaften göttlich sein sollen.
Ich bin wieder in Dehli. Die Fügung und meine Entscheidungen führten mich in Indien auf eine Reise mit einer Strecke von ca. 6000 Kilometer übers Land. Ich suchte die Kraft des Glaubens. Zu sagen, dass ich sie gefunden habe, als absolute Wahrheit, wäre nicht richtig! Aber ich kann sagen, dass ich sie für mich gefunden habe. Hier in Indien wo es 65% Hindus 15% Muslime, 15% Christen und etliche andere Gläubige-Minderheiten unter einem Dach leben, fühlte ich mehr und mehr das was ich suchte. Ich fühlte, dass sie alle das Selbe tun und das Selbe in sich tragen. Sie tun etwas wunderbares, etwas was sie leuchten lässt, wenn sie es nicht aus Angst und egoistischen Gründen machen, sondern aus Liebe und ein stückweit Naivität. Sie glauben an Dinge, die sie nicht sehen, nicht fühlen, nur ab und an vielleicht erahnen. Auch diejenigen, die Religionen verneinen und spirituell sind, glauben. Sie glauben an Shakra, an Energie, im Universum.
Die die glauben haben alle einige Punkte gemeinsam, welche ihnen helfen leichter durch das Leben zu kommen. Es sind Dinge, die das Leben in einem anderen Licht erscheinen lassen. Es sind ursprünglich und uralte Dinge, welche die Menschen höchstwahrscheinlich schon immer taten und erst seid einigen Jahrzehnten damit aufgehört haben.
- Sie haben Zeremonien im Leben, egal in welcher Form, die regelmäßig im Alltag wiederholt werden und so den Tag Struktur geben.
- Sie kommen zusammen. Wenn sie zusammen sind tun sie die gleichen Dinge und fühlen sich eins mit alle anderen. Sie singen gemeinsam, sie folgen den gleichen Bewegungsabläufen und so sind die nicht mehr Allein sondern eine Einheit.
- Und sie haben ruhige Momente, während sie zu ihrem/n Gott/Götter oder zu sich selbst sprechen.
Und so tat ich ihnen gleich, um zu fühlen was sie fühlen. Ich suchte für mich etwas woran ich glauben könnte, denn ich möchte mehr Kraft haben, mehr Ruhe. Ich möchte bewusster Leben und das erfordert Fokus und Energie.
Auf der Suche war ich mir auch immer bewusst, dass gläubig sein große Gefahren in sich verbirgt. Man wird einfacher manipulierbar und so könnten man Scharlatane, die sich als Priester, Götter, Gurus usw. verkleiden, zum Opfer fallen. Es gibt aber eine Methode sie schnell zu finden. Sie erzählen, dass ihre Wahrheit das einzig Richtige ist.
Ich suchte und hörte immer genauer hin, ich hörte in mich selbst hinein und ich hörte anderen zu, die mir von ihren Glauben erzählten.
Das erste was ich lernte war: Wir sind alle Sternenstaub!
Ich glaube an den BigBang (Auch dies ist ein Glaube, denn mit dem Augen habe ich es nicht gesehen und vertraue bzw. glaube den Wissenschaftlern). und so sind wir alle aus der ursprünglich großen Energiequelle entstanden. Wir sind alle Sternenstaub, aber nicht nur wir, sondern alles, wirklich alles was wir kennen und nicht kennen.
Dann kommt die logische Frage auf:”Wer hat diese Quelle erschaffen? Woher kommt es? usw.”
Das spielt für mich keine Rolle. Versuchen es durch Erzählungen und Erfindungen von anderen zu erklären ist für mich sinnfrei. Was aber relevant ist, ist unsere Verbundenheit. Wir sind alle eins und ich fühle es immer mehr. Die Energie, die Kraft, die uns verbindet.
Ich lernte den wunderbaren Satz (Ich glaube von Osho):
Wir sind das Wasser in dem Glas, das irgendwann in den Ozean zurück fließen wird.

Und ich fühle mehr und mehr eine Energie in mir, eine Kraft, die vielen alten Medizinmännern und Kulturen bekannt war. Ich rede von Shakra/Energiefluss. Ich fühle dass es blockiert sein kann, dass es mich heilen kann, dass es in mir ist und aus mir heraus treten kann und dass ich mich dadurch mit der Welt verbinden kann.
Ich kann sagen, dass ich an Shakra glaube, denn es ist nicht sichtbar oder Messbar, doch seine Wirkung ist da. Das findet man in den Yogis, die unglaubliches aushalten. Wie in den chinesischen Mönche, die physikalisch unmögliches tun. In Akupunktur, die von den Krankenkassen bezahlt wird und so viele Menschen heilt.
Ich glaub dass alles, und damit sind wir auch gemeint, “Gott” ist. Jede Zelle in uns, jede Pflanze, jeder Gedanke ist ein Teil von Gott. Es ist nichts gutes, nicht schlechtes, es ist nichtmal bewertbar. Und so werde ich daran erinnert wie wertvoll das Leben ist und das gibt mir Kraft. Kraft Gutes zu tun, für andere da zu sein, mehr über mein Verstand Herr zu sein und mein Herz zu öffnen, um Liebe und Energie zu geben und zu empfangen, was das Universum zu geben hat.

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