Freitag, 21. August 2015

Wie können wir uns selbst heilen? Mit Achtsamkeit!

2014-08-28 @ 23:06:34

Wer kennt es nicht, in den Zeiten, wo wir viel Stress haben, werden wir öfters krank. Aber was bedeutet das? Was heißt es Stress zu haben? Ich möchte nicht die medizinische Definition dafür näher betrachten, sondern viel mehr erzählen, was mein Herz mir dazu sagt...

Ich saß am Bahnhof und während ich auf meinen Zug wartete beobachtete ich meine Umgebung. Ich beobachtete; die Zugtafeln, die Züge, die mit quietschendem Reifen in den Bahnhof einführen, die Tauben, die sich wie obdachlose herumtrieben, die Menschen, die mit mir warteten. Ich beobachtete nicht nur, sondern nahm auch andere Dinge wahr, Sonnenstrahlen, der regelmäßig von kleinen fluffigen Wolken unterbrochen wurde, der leichte Wind, der in der Nachmittaghitze wohl tat, aber auch mein eigener Herzschlag, meine Atmung.

Ich machte ein Spiel daraus, ich versuchte soviel wie möglich an Informationen zu erfassen aber ohne diese zu werten. Es gelang mir wirklich gut unglaublich viele Details aufzunehmen. Farben, Formen und auch einige Zusammenhänge.

In dieser Moment kam eine größere Gruppe von reisende auf dem Gleis an. Sie stellten sich neben mich. Sie quatschen schön laut, einige lachten immer wieder, sie hatte sich anscheinend gut was angetrunken. Eine Truppe, die Junggesellenabschied feierte. Ich beachtete sie nicht weiter. Einstückweit wollte ich bewusst nicht mein kleines Beobachtungsspiel unterbrechen lassen. Das Offensichtlichste Beachtung schenken schien mir nicht interessant genug. Doch es vergingen nicht mal paar Sekunden und ich unterbrach mein Experiment, denn ich fühlte mich leicht gestresst. Die Junggesellenabschiedtruppe war schlicht zu penetrant.

Stress hat nicht selten seinen Ursprung in dem lauten Stimmen in oder außerhalb von uns, die keine Beachtung finden.

Wenn es laute Menschen sind, die uns stören können wir einfach aufstehen und weg gehen, doch was wenn die Geräusche nicht von außen kommen, sondern aus uns heraus? Nicht selten versuchen wir wegzuhören. Wir halten uns die Ohren zu. Machen die Musik lauter. Aber es d lauter und lauter. Und wir wissen alle, dass wir mutig sein müssen. Wir fühlen, dass wir eines Tages in seine Augen schauen müssen. Wir müssen einfach hinhören. Und doch ist es nicht so einfach. Was wenn wir diese innere Stimme nicht ertragen können? Was wenn diese innere Stimme ein Bedürfnis ist, ein Bedürfnis, dass die Gesellschaft als falsch betrachtet? Oder vielleicht ist es etwas was wir selbst niemals uns selbst nicht eingestehen wollen würden.

Eine Frage: Sei ehrlich zu dir selbst: Wie oft schaust du hin, wenn du gestresst bist? Wie oft fragst du dich: Was stresst mich hier eigentlich? Wir können nicht abschalten, aber richtig angeschaltet sind wir auch nicht. Wie oft sind wir wirklich da, da wo wir sind. Wie oft sind wir in dem Moment? Wie oft schauen wir in uns selbst und fragen uns was läuft Grade für einen Film in mir ab?

Naja ich hab in meinem akademischen Laufbahn und durch Medien viel gelernt, aber etwas sehr wichtiges war nicht dabei und das war Beobachten. Ohne Wertung, ohne eine kommentierende Stimme dazu. Einfach hinschauen. [Ich will betonen, dass ich kritisches Denken für äußerst wichtig halte, doch davon Abstand nehmen zu können genauso. Denn Dauerhaftes bewerten und konzipieren kann zu stress führen]

Es ist äußerest wichtig innere Stimme Raum zu geben. Lassen wir sie aussprechen, dann sagen sie was sie zu sagen haben, und wenn sie ausgesprochen, dann werden sie ruhiger. Lassen wir sie ihre Wünsche äußeren und wenn wir sie annehmen, können wir sie immer noch davon überzeugen, dass wir den nicht unbedingt nachgehen müssen.

Durch einfache Atemmeditation lernte ich beobachten. Lernte ich verweilen. Die Meditation ist einfach. Eine ruhige Ecke, aufrecht sitzen ohne Anlehnen, den Blick auf einem Punkt richten und einfach den Atem beobachten. Schauen wie wir ein und aus atmen. Es werden Gedanken kommen, doch wir bedanken uns bei ihnen und lassen sie vorbei ziehen und kommen zurück. Falls das Innere zu unruhig ist, dann beobachten wir das, was aus dem inneren kommt. Doch wir verfolgen keinen Gedanken. Wir lassen sie kommen, Gedanken, Bilder, Emotionen und bieten sie weiter zu ziehen. Und nach und nach wird es leiser und wir werden leichter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen