Freitag, 21. August 2015

Nichts ist so schwer wie anderen zu helfen



2013-06-06 @ 22:59:03


Ich hatte oft im Leben gehört, dass es nicht einfach sei andere zu helfen. Eine Physiologien erzählte mir mal, dass man keine Hilfe anfangen soll, was man nicht zu ende führen kann. Ich hatte auch oft gelesen und gehört, dass die Hilfe die wir gut meinen und sogar völlig selbstlos tun nicht selten verpufft oder sogar alles schlimmer macht. Ein wirkliches Verständnis hatte ich davon aber nicht. Für mich war es klar ersichtlich, dass es immer besser ist was gutes zu tun, als nichts zu tun.

Was ich jetzt darüber denke? Ich denke, dass es sehr schwer ist wirklich zu helfen. Dass man dabei am besten da helfen sollte wo man sich sehr gut auskennt und sich wohl fühlt und man sollte abwägen, ob man diese Hilfe zu ende führen kann. Warum ich das denke? Nun ja, seid dem ich meditiere, sehe ich immer mehr wie meine Handlungsstränge aufgebaut sind. Ich merke (auch wenn nicht direkt in dem Moment) was die Motivation meine Taten ist. Und ich merke, dass meine selbstlose Hilfe, so wie ich es mir vorgestellt hatte, gar nicht so selbstlos ist. Und nicht die taten zählen, sondern ihr Ergebnis. Daran muss ich gerade auf dem harten Weg wieder erinnert werden, denn ich hab ein Vogelbaby bei mir. Ich hab ihm in der Innenstadt aufgesammelt. Ich wusste, dass die Eltern ihm weiter füttern werden, aber in der Kölner Altstadt ist der wirklich nicht gut aufgehoben gewesen. Ich kam 2 Stunden später vorbei und er war immer noch an der selben Stelle. Ich nahm ihm zu erst, da er sich ohne wiederstand und ganz entspannt fangen ließ. Auf meine Hand aber währte er sich heftig, also ließ ich ihm los, weil ich nicht wollte, dass er sich verletzt. Danach ist alles schlag auf schlag gekommen. Es kam eine Oma vorbei die Ihm sehr heftig am Schwanz packte und nahm. Ich ging dahin. Die Oma hatte kein Plan wohin mit ihm und könnte auch nicht kommunizieren was sie vor hatte. Ich überlegte den kleinen doch bei mir auf zu nehmen, bevor er von Omas zerquetscht oder von Katzen gefressen wurde, dann kam eine Nachberin und da ich gerade kein Wohnungsschlüssel dabei hatte und sonst mit ihm mit der Bahn hätte fahren müssen, hat sie ihm genommen. Nächsten Tag rief sie an, dass sie damit überfordert ist und so landete er bei mir.

Ich hab gesucht wo man ihm abgeben kann, aber eine wirklich gute Anlauf stelle gibt es nicht. Ein Tierarzt meinte, dass ich ihm 2 Wochen füttern und versorgen soll, danach kann er selbst für sich sorgen. Das würde ich gerne, aber er kämpft ständig und versucht auszubrechen und schreit, hat sich dabei blutig verletzt und müsst zum Tierartz. Er meinte, dass er durch kommt und ich merkte, dass es nicht einfach ist zu helfen. Was bedeute zu helfen? Hätte ich ihm seinen Schicksal überlassen sollen? Wäre er in so eine Situation gekommen, ohne Menschen? Warum habe ich es getan? War es der selbstlose Gedanken einen Tier zu helfen oder wollte ich einfach wieder ein Haustier? Wollte ich als Retter da stehen? Wie ist es mit dem anderen Menschen auf diese Welt? Ich hab immer den drang anderen zu helfen, aber werde ich es schaffen genug zu Durchblick, um das wirklich zu schaffen? Mache ich diese Menschen nicht abhängig von meine Hilfe? Warum sind diese Menschen im Not? Könnte ich alleine was tun, auch wenn ich die Gründe für all den Elend und Schmerz erkennen könnte? Können mir die anderen helfen, damit ich besser helfe?

Ich weiß nur, dass ich geben für die höchste Freude und Glück des Lebens empfinde, geben von Liebe und Aufmerksamkeit. Einfach geben. Aber ich muss noch viel lernen, wie und an wem das Geben gerichtet sein sollte. Ich will mehr und schneller verstehen was und warum ich Denke und Handle, wie ich Denke und Handle, um richtige helfen zu können.

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