Freitag, 21. August 2015

Alles doch nur für mein Ego?



2013-04-23 – 11:07:42

Ich frage mich ob mein Dasein, eine Bedeutung haben könnte ohne dass ich wirklich was für diese Welt tun würde. Einfach genießen, Essen, tanzen, lachen, springen, mit Freunden treffen, Geld verdienen. Sind wir nicht hier um glücklich zu sein? Das hatte mal sogar Dalai Lama gesagt: „Wir sind hier um glücklich zu sein!“ Und nun stellt sich die Frage was ist Glück? Ich hatte schon mal über das Thema geschrieben. Aber ich glaube, dass es sich hier um ein Thema handelt der mich immer und immer wieder beschäftigen wird. Es gibt zwei Arten von Glück: die erstere Form des Glücks, ist jener Glück die wie kleine Spritzen verabreicht werden kann. Es geht um die Dinge die ich oben bereits erwähnte, es geht um Konsum. Die direkte Befriedigung. Auch wenn ich es nicht schaffe diese Dinge positiv zu formulieren, da sie für mich immer ein negativen Beiklang haben, ist nichts verwerfliches an Ihnen. Im Gegensatz, das Leben zu genießen sollte eine unsere wichtigsten Ziele sein. In dem Moment zu sein und dabei eine tiefe Dankbarkeit zu empfinden. Dankbar zu sein, dass man ist und das man noch ein wenig sein darf.
Die zweite Art und Weise führt uns indirekt auch zu uns, sie geht aber über Andere. Egal ob Tier, Mensch oder Pflanze. Es geht um Glück den wir erfahren, wenn wir andere Lebewesen etwas gutes tun. Wenn wir geben. Liebe schenken. Achtung. Aufmerksamkeit.
Für mich ist die zweite Art und Weise des Glücks etwas anderes, doch lange könnte ich nicht sagen warum. Ich fühlte es, aber was das Herz sofort erkennt, muss der Kopf sich noch Mühselig zusammensuchen.
Jemand sagte mir: "Was macht es schon für ein Unterschied. Egal was wir tun, es ist Egoistisch."
Ich könnte nicht widersprechen und versank in eine tiefe Nachdenklichkeit. Ich wusste dass es nicht richtig war, aber ich wollte nicht direkt diesen Gedanken abschmettern. Für mich hatte diese Gedanke etwas Nihilistisches. Es macht das Sein, das Leben und die Liebe nichtig. Ich mochte diesen Gedanken nicht, und mein Herz brannte bei dem Gedanken, dass es stimmen könnte.
Ich schlief mit dem Gedanken ein. Warum verzichten, wenn das Leben aus einander gereihten Glücksmomenten besteht? Warum für andere da sein, wenn es doch nur um einen selbst geht? Warum geben, wenn das Ziel doch nehmen ist. Denn sich selbst beschenken ist effektiver und kalkulierbarer.
Doch so wie es oft ist brachte der Morgen Licht in die dunklen Gedanken. Ich verstand endlich die Antwort.
Ich wusste worum es geht. Ich wusste warum es sich Richtig anfühlte für andere da zu sein, ohne zu erwarten. Geben ohne zu nehmen. Die Empfindung und Befriedigung war eine andere. Auch wenn es in der Deutsche Sprache die selbe Bezeichnung findet (Glücklich sein), ist es was anderes. Die direkte Befriedigung ist ein Glücksempfinden, die im Kopf statt findet, Glückshormone werden ausgeschüttet, wir sind beglückt und unserer Durst ist für ein Moment gestillt. Bei dem Glücksempfinden über andere aber ist eine wärme was im Herzen ihre Wirkung entfaltet. Es füllt uns von innen heraus. Es ist weniger Euphorisch und nicht so einfach greifbar, man muss genauer in sich hinein hören, genauer schauen, genauer fühlen. Aber die wärme und die Freude bleibt länger. Vielleicht sogar ein Lebenslang. Wir sehen die Freude und empfinden diese Freude, wir erkennen, dass wir der Grund für diese Freude waren. Wir fühlen, dass es viel mehr ist, als uns selbst zu Befriedigen.
Die Selbstsucht zu besiegen ist die schönste Aufgabe was ich je im Leben angenommen habe.

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