Freitag, 21. August 2015

Woher kommt wahre Kraft? Was gibt mir die Kraft Dinge zu bewegen?

2015-03-01 @ 23:27:54

Wenn ich Situationen betrachte wo ich wirklich was bewegen müsste, wo ich über meine eigene Grenzen springen müsste. Wenn ich an Klausuren, Bewerbungsgespräche, Verkaufsgespräche und viele andere Situationen denke, wo ich mir gewünschte habe, dass meine wahre Leistung zu Tage tritt. Wenn ich mich dahin zurück versetze, wo es mir wichtig war alles zu geben und noch mehr. Was war da? Nun ja, wenn ich innerlich frei war, wenn mein Herz leuchtete, dann brachte ich die volle Leistung. Ohne groß nachzudenken war ich plötzlich in mir selbst, gesteuert von mir selbst. Es war so als ob ich ein Zuschauer wäre und ich würde es beobachten wie ich Meisterhaft alle grenzen überwinde und über meinen eigenen Schatten springe.
Und es gab die anderen Momente, wo ich gelähmt war, voller Angst und Erwartung stieg ich in den Ring und ich versuchte noch alles beisamen zu halten, doch meine Gedanken rannten, in die Zukunft des Versagens, in die Vergangenheit der Reue und in die nicht akzeptierte Gegenwart.
Was nun? Woher kommt jetzt unsere Kraft? Wenn du mich fragst: Aus Mut! Wenn du keine Angst mehr hast, dann wirst du dir auch selbst keine Illusion schaffen was dich von irgendwas abhält. Somit ist schon mal ein Gegner aus dem Ring: Du selbst! Und wenn du voll hinter dir selber stehst, dann werden die Anderen sehr schnell erkennen, dass du nicht alleine bist, denn du hast dich selbst an deine Seite.
Woher kommt Mut? Mut... Ich weiß nicht, irgendein Mediziner würde mir sagen, das Bereich XY im Hirn... Ich fühle aber dass Mut ihre Quelle aus dem Herzen hat, dass sie uns Kraft gibt, dieser Muskel mitten im unserer Brust ist mehr als nur Muskel... Ich weiß es... Ich spüre es...
Übrigens... Schau dir mal den Film "I am" an... Das könnte dich sehr interessieren: http://www.iamthedoc.com/

Vom Ego und seinen Formen

2014-11-02 @ 23:29:53

Die Erfassung und Betrachtung des Egos ist eine der interessantesten und zugleich schwierigsten Felder der Selbstreflexion.
Die Illusion des Ichs! So wird das Ego oft genannt.
Unserer Ego ist für mich ein Schimpanse, ein behaarter und eher ungemütlicher Affe.
Welche Aufgabe hat das Ego? Wenn ihr mich fragt, versucht es uns zu beschützen. Wenn es ungemütlich wird, dann springt unser Primate hervor und droht und brüllt. Doch eigentlich werden wir durch unser Ego unflexibel, selbstsüchtig, gierig und unempathisch.
Das Ego ein Schimpanse? Komm Hamid da wohnt doch kein Affe in uns. Wie kann man das Ego greifbar machen?

In der Mathematik ist es möglich Dinge zu beweisen, in dem man die negierte Form dessen wiederlegt.
Also ich kann beweise, dass die Erde rund ist oder dass die Erde nicht rund ist. Wenn ich versuche zu beweisen, dass die Erde nicht rund ist, dann scheitere ich und beweise damit, dass sie doch rund ist.
Wenn wir das Ego nicht finden, dann können wir versuchen zu verstehen, was das gegenteil zu bedeuten hat. Egolosigkeit. Ich habe das Jahrelang mit Ichlosigkeit gleich gesetzt. Dieser Zustand wird von meditativen Menschen für sehr befreiend empfunden. Ein Zustand die es ermöglicht mit der Umwelt zu verschmelzen. Alles ist eins und für jemand der darauf meditiert ist es Erspürbar. Es gibt keine Grenzen.
Allerdings, auch wenn Ichlosigkeit befreiend war, merkte ich dass es nicht etwas ist was uns im Alltag begleiten kann. Da draußen ist es wichtig unterscheiden zu können wo das eigene Ich anfängt und wo es aufhört. Sonst setzten wir uns auf dem Schoss eines anderen Bahnfahrers oder essen aus dem Teller der anderen. (Was es gar net so schlimm ist, außer dass es Ärger geben könnte.)
Ok, also was tun im Alltag? Lassen wir doch alles so wie es ist? Wie können wir ein besseres Bild von uns selbst bekommen?
Auf der Reise der Selbstreflektion ins innere ist unserer Ego im Weg.
Der Blick nach innen ist oft getrübt. Manche Morgende sind wir Könige, fühlen uns großartig und sexy und manche Morgende denken wir, dass wir hässlich und dumm sind. Von außen betrachtet unterscheiden wir uns kaum von dem einem Tag zu dem nächsten. Warum dann dieses auf und ab? Das Ego ist eine Illusion, wie sollte es Beständig sein?

Ein Lehrer half mir vor kurzem die Dinge klarer zu sehen. Er trennte das Ego und das funktionierende Ich. Es sind unsere wahre Fähigkeiten. Es ist eine Funktion die uns Hilft durch das Leben zu kommen, unsere Gefühle einzuordnen usw.
Das Ego liegt auf dem “Ich”. Umso instabiler das “Ich”, umso präsenter ist das Ego.
Ich wollte wissen, wie stark das eine oder das andere bei mir ist, dabei halfen mir diese Fragen:
Trifft dich Kritik über die Masse und du brauchst tage bist du dich davon erholst, auch wenn es liebevoll gemeint und formuliert ist?
Oder im Gegenteil, die Kritik der anderen ist dir völlig egal und du hast die Worte in 2 Minuten vergessen?
Oder ist deine Redaktion sogar eine heftiger Gegenkritik gepaart mit Aggression?

Wenn du eine der Fragen mit Ja beantwortet hast, dann hast du ein Affen.
Was man mit sein Affen macht. Nun ja, zuerstmal sollte man es annehmen, dass man den hat. Beobachten hilft Unheimlich. Dann erwischt man den Affen hier und da bei der Aktion. Und gut zu reden und geduldig sein, ist auch sehr sinnvoll. Und ein letzter Tipp: Nicht füttern!

Wie können wir uns selbst heilen? Mit Achtsamkeit!

2014-08-28 @ 23:06:34

Wer kennt es nicht, in den Zeiten, wo wir viel Stress haben, werden wir öfters krank. Aber was bedeutet das? Was heißt es Stress zu haben? Ich möchte nicht die medizinische Definition dafür näher betrachten, sondern viel mehr erzählen, was mein Herz mir dazu sagt...

Ich saß am Bahnhof und während ich auf meinen Zug wartete beobachtete ich meine Umgebung. Ich beobachtete; die Zugtafeln, die Züge, die mit quietschendem Reifen in den Bahnhof einführen, die Tauben, die sich wie obdachlose herumtrieben, die Menschen, die mit mir warteten. Ich beobachtete nicht nur, sondern nahm auch andere Dinge wahr, Sonnenstrahlen, der regelmäßig von kleinen fluffigen Wolken unterbrochen wurde, der leichte Wind, der in der Nachmittaghitze wohl tat, aber auch mein eigener Herzschlag, meine Atmung.

Ich machte ein Spiel daraus, ich versuchte soviel wie möglich an Informationen zu erfassen aber ohne diese zu werten. Es gelang mir wirklich gut unglaublich viele Details aufzunehmen. Farben, Formen und auch einige Zusammenhänge.

In dieser Moment kam eine größere Gruppe von reisende auf dem Gleis an. Sie stellten sich neben mich. Sie quatschen schön laut, einige lachten immer wieder, sie hatte sich anscheinend gut was angetrunken. Eine Truppe, die Junggesellenabschied feierte. Ich beachtete sie nicht weiter. Einstückweit wollte ich bewusst nicht mein kleines Beobachtungsspiel unterbrechen lassen. Das Offensichtlichste Beachtung schenken schien mir nicht interessant genug. Doch es vergingen nicht mal paar Sekunden und ich unterbrach mein Experiment, denn ich fühlte mich leicht gestresst. Die Junggesellenabschiedtruppe war schlicht zu penetrant.

Stress hat nicht selten seinen Ursprung in dem lauten Stimmen in oder außerhalb von uns, die keine Beachtung finden.

Wenn es laute Menschen sind, die uns stören können wir einfach aufstehen und weg gehen, doch was wenn die Geräusche nicht von außen kommen, sondern aus uns heraus? Nicht selten versuchen wir wegzuhören. Wir halten uns die Ohren zu. Machen die Musik lauter. Aber es d lauter und lauter. Und wir wissen alle, dass wir mutig sein müssen. Wir fühlen, dass wir eines Tages in seine Augen schauen müssen. Wir müssen einfach hinhören. Und doch ist es nicht so einfach. Was wenn wir diese innere Stimme nicht ertragen können? Was wenn diese innere Stimme ein Bedürfnis ist, ein Bedürfnis, dass die Gesellschaft als falsch betrachtet? Oder vielleicht ist es etwas was wir selbst niemals uns selbst nicht eingestehen wollen würden.

Eine Frage: Sei ehrlich zu dir selbst: Wie oft schaust du hin, wenn du gestresst bist? Wie oft fragst du dich: Was stresst mich hier eigentlich? Wir können nicht abschalten, aber richtig angeschaltet sind wir auch nicht. Wie oft sind wir wirklich da, da wo wir sind. Wie oft sind wir in dem Moment? Wie oft schauen wir in uns selbst und fragen uns was läuft Grade für einen Film in mir ab?

Naja ich hab in meinem akademischen Laufbahn und durch Medien viel gelernt, aber etwas sehr wichtiges war nicht dabei und das war Beobachten. Ohne Wertung, ohne eine kommentierende Stimme dazu. Einfach hinschauen. [Ich will betonen, dass ich kritisches Denken für äußerst wichtig halte, doch davon Abstand nehmen zu können genauso. Denn Dauerhaftes bewerten und konzipieren kann zu stress führen]

Es ist äußerest wichtig innere Stimme Raum zu geben. Lassen wir sie aussprechen, dann sagen sie was sie zu sagen haben, und wenn sie ausgesprochen, dann werden sie ruhiger. Lassen wir sie ihre Wünsche äußeren und wenn wir sie annehmen, können wir sie immer noch davon überzeugen, dass wir den nicht unbedingt nachgehen müssen.

Durch einfache Atemmeditation lernte ich beobachten. Lernte ich verweilen. Die Meditation ist einfach. Eine ruhige Ecke, aufrecht sitzen ohne Anlehnen, den Blick auf einem Punkt richten und einfach den Atem beobachten. Schauen wie wir ein und aus atmen. Es werden Gedanken kommen, doch wir bedanken uns bei ihnen und lassen sie vorbei ziehen und kommen zurück. Falls das Innere zu unruhig ist, dann beobachten wir das, was aus dem inneren kommt. Doch wir verfolgen keinen Gedanken. Wir lassen sie kommen, Gedanken, Bilder, Emotionen und bieten sie weiter zu ziehen. Und nach und nach wird es leiser und wir werden leichter.

Mehr als ein Jahr Veggie!

2014-05-08 @ 22:40:42 

Mehr als ein Jahr ist es her, da habe ich das letzt mal Fleisch gegessen. Eigentlich war der letzt Tag der 01.01.2013, bevor ich nach Indien flog.
Übrigens; wenn man sich dazu entscheidet Vegetarier zu werden ist Indien der optimale Ort damit zu beginnen. Mehr als 80% aller Inder sind Hindus, und die meisten Ausrichtungen von dem Hindischen glauben verbieten das essen von Fleisch.
Ich lebte die ersten 20 Tage meiner Reise in ein Ashram (Vergleichbar mit ein Kloster), und durfte leckeres Veggie-Essen mit den restlichen Menschen an diesen Ort Essen genießen.

Wie geht es mir damit? Wunderbar!
Was ich körperlich davon merke? Ich schlafe ruhiger. Meine Verdauung läuft besser. Aber sonst merke ich keine großen Veränderungen.
Muss man auf etwas besonders achten, wenn man kein Fleisch isst? Nicht wirklich. Ich höre gerne auf mein Körper. Manchmal bekomme ich richtig Lust auf Pilze. Manchmal habe ich total Lust auf Buttermilch. Oder es hungert mir nach Bohnen. Hauptsache es schmeckt.

Immer wieder meldete sich das Gewissen bei mir, wenn ich Fleisch aß. Ich wusste, dass es nicht richtig ist. Aus ganz vielen unterschiedlichen Gründen, doch 2 waren für mich ausschlaggebend:
1. Ich möchte nicht, dass Tiere sterben müssen, damit ich überlebe. Vorallem wenn es sich ohne, so wunderbar leben lässt.
2. Um ein Kilo Fleisch zu produzieren braucht man bis zu 16 Fach mehr Menge an Getreide. Was soviel bedeutet: Wenn alle aufhören würden Fleisch zu essen, dann würde die Menschheit viel mehr Nahrung zu Verfügung haben. Ob die Armen, dann was ab bekämen ist ein andere Frage.

Und wirklich, so einfach ist es! Ich genieße das Essen und bin dankbar für die unendliche Vielfalt beim essen.

Ob mich Fleischgelüste besuchen…
Ich erinnere mich! Bevor ich mit dem Essen anfange erinnere ich mich daran woher dieses Essen kommt. Ich schließe meine Augen und sehe die Zutaten, die in meinen Essen. Tomaten. Reis. Trauben. Und die Sonne, wie sie alles gedeihen lässt. Und ihre Energie die ich mit dem Essen aufnehmen werde. Ich spüre Dankbarkeit für die Natur, deren Früchte ich genießen darf. Ich spüre auch Dankbarkeit für die Menschen die dafür sorgen, dass das Essen auf den Teller kommt. Die Menschen auf den Reisfeldern, die Fabrikarbeiter, die Bäcker und alle anderen. Und so schaue ich einfach achtsam hin und genieße das Essen.

Rettet die Welt



Es gibt kein Richtig oder Falsch, nur ein kosmischer Tanz

2014-02-02 @ 02:19:59

Ich stehe vor ein Gitter, dessen Löscher sind so klein, dass die Lichtpartikel darum flehen müssen, damit sie durchgelassen werden. Sie kämpfen sich durch und fliegen voller Freude durch meine Augen direkt in mein Gehirn. Ich glaube es hören zu können. Die Steine Gähnen und das atmen fällt mir schwer. Die Bilder in mein Kopf sind Musik. Das Universum tanzt. Alles tanzt. Es ist mal Rhytmisch, mal Wild und völlig chaotisch, wie ein Volkan. Ich stehe hinter dem Gitter und frage mich: “Kann ich tanzen?”. Ich schließe meine Augen. Meine Knochen sind miteinander im Streit, meine Muskel machen das was sie wollen, oder vielleicht, das was sie nicht wollen, aber auf mich hört hier niemand. Der kosmische tanz. Ich mach die Augen auf. Ich sitze im Bus. Ich bin ein Kind und meine Mutter sitzt neben mir. Links von mir sehe ich unendliche weiten. Die Landschaft ist Rot. Leuchtend Rot. Durchzoggen von Mohnblumen. Auf persisch sagt man, das die Mohnblume immer verliebt ist. Verliebt in was? In dem Tanz? Die gesamte Natur tanzt. Ich habs selber mal gegessen. Ja wirklich schmatzend gegessen. Und ich? Ich tanze nicht. Ich stehe hinter dem Gitter und frage mich wie es sich wohl anfühlen würde zu tanzen. Eins sein. Tief im Innern bin ich mit alles verbunden, doch so tief war ich noch nie! Warum sind die Ecken kantig? Das Leben ist ein Kreis aber es ist nicht Runde. Es ist viel mehr wie ein Ei, es ist spitz. Und während das Ei mir aus der Hand fehlt und von dem Erdanziehung Richtung Vernichtung fliegt, schließe ich meine Augen und hoffe, dass es beim fallen aufbricht und es den Weg frei macht für ein gelb braunes Küken. Ein Küken was voller Freude das Leben tantz und wenn ich meine Augen wieder auf mache sehe ich den Boden unter dem Ei der von dem Ei flieht weil es die Spannung nicht ertragen kann, ob das Ei nun zerfällt oder tanzt. Weil die Wahrheit nicht das ist was wir sehen wollen. Warum sind die Einsamen Momente die lautesten? Wenn mein Gehirn ein Gemälde wäre, dass würde der Maler sein Ohr abschneiden. Und ich merke, dass ich Wasser brauche. Ich hab Durst. Wer tanzen will muss trinken. Wer trinkt, kann nicht mehr stehen. Ich lege mich neben dem Gitter auf dem Boden. Der Boden ist gemütlich. Ein weicher persischer Teppich bedeckt den gesamten Planten und alles ist damals. Ich, mein Onkel und mein Cousin sitzen auf dem Teppich, die Muster des Teppichs sind für uns wie Autobahnen, wir fahren mit unseren kleinen Spielzeug Autos rennen und ich verliere, weil ich 6 Jahre jünger bin, aber mein Onkel lässt mich nicht lange traurig sein und ich reite auf sein Rücken und wir lachen so als ob es nie wieder Traurigkeit auf diese Welt geben wird. Während ich neben den Gitter liege sehe ich die Lichtpartikel über mich vorbei fliegen. Ich bekommen nichts mehr ab. Stille in meinen Augen und nun sehe ich mit meinen Ohren wie Laut es in mein Kopf ist.
Können wir ein bißchen ruhe haben?
Wozu?
Damit wir hören können wie die Geschichte endet.
Die, die unendlich viel Ruhe in sich hatten erzählten mir: Es endet nie. Es ist ein Kreis.
Wie meinst du das?
Es geht wieder von vorne los.
Wie das selbe?
Nie gab es in dem Universum etwas was selbig war, es gibt aber ein Universum wo alles gleich ist, aber auch nicht das selbe.
Wie Öde alles gleich. Aber dann kann man dort nix falsch machen. Dann ist alles richtig oder alles falsch.
Genung! Genung unsinn. Ich atme durch. Letzt Frage:
Was passiert mit uns?
Wie meinst du das?
Ich meine mit uns, wenn wir tanzen.
Dann werden wir eins. Eins mit alles andere in dem gesamten Universum, dann werden wir Erde und Erde wird uns aufnehmen, wie ein Mutter das Kind und wir werden Licht, die Energie aus dem wir kamen und die Sonne wird zu uns rüberschauen und leuchten, wie sie es immer schon tat.

Einfach mal Liebe schenken



2013-11-24 @ 16:07:06

Ich sitze im Zug. Es ist noch sehr früh. Draußen ist es noch dunkel. Der Zug bleibt unterwegs stehen und ich schaue aus dem Fenster. Ich sehe nichts außer mein Spiegelbild, ein Blick der verwundert und suchend nach einem Grund für den plötzlichen Halt des Zuges sucht, dann aber sehe ich die Regentropfen auf der anderen Seite der Scheibe. Sie Tropfen von oben nach unten, kleine Tropfen, größere, genauso unterschiedlich wie wir Menschen. Manchmal kommen sie zusammen und wachsen, manchmal brechen sie und ziehen allein Weiter, doch sie kennen alle nur eine Richtung: sie fließen nach unten bis sie unten wieder vereint an der unteren Plastikkante der Scheibe die nächste Schwierigkeit überwinden, und gemeinsam über die Kante fließen. Sie erinnern mich an das Leben und unseren Weg, an dem Menschen die uns umgeben, die gemeinsamen Wege die wir gehen und das gleiche Ende was uns erwartet.
Dann plötzlich rollt der Zug wieder an und wird immer schneller, ich beobachte die Tropfen und sie verhalten sich plötzlich völlig anderes. Sie fliegen nach hinten. Sie sind in Bewegung. Ab und an fliegen sie sogar wieder nach oben. Sie gehen kaum Verbindungen ein und sind oft klein und leicht. Die Geschwindigkeit des Zuges, die Geschwindigkeit des modernen Lebens, die Veränderung der Tropfen.
Bei der Beobachtung fragte ich mich: Warum fehlt es uns so schwer andere zu Lieben? Warum so viele Bedingungen? Nichts auf diese Welt erfüllt uns mehr als Liebe. Das Gefühl der Geborgenheit, Halt. Nichts macht uns stärker und gibt unserem Sein mehr Sinn als die Liebe. Warum tun wir uns so schwer, es einfach anderen zu Geben?
Ich öffne das Thema noch mehr und hinterfrage noch ein wenig mehr.
Was ist Liebe? Laut Erich Fromm: Fürsorge, Verantwortungsgefühl, Achtung vor dem anderen und Erkenntnis. Ich sehe es auch so. Liegt es also in der Natur der Sache, dass das Lieben so kompliziert ist? Man muss für die Personen, die man liebt die Verantwortung tragen, für diese Personen soweit wie nötig Sorgen, man muss Achtung vor diese Personen haben und sich auf sie einlassen und ihre innerstes verstehen, und dadurch Erkenntnisse aus ihnen gewinnen.
Wenn ich mich umschaue, dann sehe ich das moderne Leben und all seien Schwierigkeiten. Jeder hat seine Bürde durch das Leben zu tragen und es herrscht nicht selten Leid, die Landschaft des menschlichen Seins.
Ich halte kurz inne, reibe meine metaphysischen Augen und schaue genauer hin und sehe es deutlich vor mir: Egal wo es mehr Liebe zu finden ist, egal wo man sich um die anderen kümmert, da keimen mehr Sprossen des Glücks. Und ich schließe wieder meine Augen, es stimmt, es gibt eine Komplexe Liebe. Eine Liebe wofür ich mich laut Fromm bewusst für entscheide, eine Liebe die in ein kleinen Kreis von Menschen viel besser Funktioniert. Eine Liebe die ihren Ursprung in alten Stemmen hat. Da wo wir her kamen, kleine Gruppen von Menschen, die sich vertrauten und versuchen gegen der Kräfte der Natur anzukommen.
Aber es gibt etwas anderes. Eine Liebe die durch nähe entsteht. Eine Liebe die vielleicht nicht so erfüllend ist, aber uns doch ein wenig Wärme schenken kann.
Und ich dachte sofort an eine Umarmung.
Was kostet mich die Menschen einfach 5 Minuten in den Arm zu gehen? (Das ist die Magische Grenze. In Indien sagte mir ein Lehrer, wenn du jemanden wirklich umarmen willst, um Liebe zu schenken, dann musst du es einwirken lassen. Du musst es abwarten, bis es unangenehm wird, erst danach wird es echt und verliert seine Oberflächlichkeit. Erst dann haben die Herzen genug Zeit sich zu verbinden.)
Dazu ging mir mal ein Gedanke durch den Kopf:” Ich kann doch nicht einfach irgendwelche Leute 5 Minuten in den Arm nehmen. Sogar bei meinen Liebsten ist es nicht so unkompliziert. Ok mein Bruder. Meine Mutter. Meine Freundin. Aber schon bei sehr guten Freunden, die ich wirklich Liebe wird es schon merkwürdig. Und bei eine weibliche Person sowieso. Das ist doch Merkwürdig. In eine Welt wo Liebe und Sexualität stark vermischt ist, wird es schon kompliziert, wenn man jemanden 5 Minuten in den Arm nimmt. Und in einen Großstadt Fremde in den Arm zu nehmen... Naja das Stimmt es ist nicht einfach, einfach mal bißchen Liebe zu verschenken. Und wie immer fühlte ich mich herausgefordert. Nur wenn es komplizierter ist, heißt es nicht, dass es unmöglich ist. Nur weil es Missverstanden werden kann, heißt es nicht, dass es nicht Möglich ist, die Menschen verständlich zu erklären worum es geht. Und ich nehme mir eins vor: Ich will mehr Liebe schenken. Ich will mehr lieben. Liebe geben, ohne etwas zu erwarten und mich an das geben erfreuen.

Trüb und Klar, und doch nur ein Augenblick



2013-10-05 @ 11:56:08

Als kleiner Junge schaute ich die Welt mit großen Augen an, ich schaute es an, als ob es unendlich wäre. Ohne ein Anfang, ein Ende, als ob seine Rätsel unendlich wären und meine Möglichkeit die Rätsel zu lösen auch. Als kleiner Junger… Ich habs irgendwann aufgegeben groß zu werden. Ich werde immer meine großen Augen für das Leben behalten, das ist mein Geschenk im Leben. Aber dafür erhielt ich auch ein Pfad voller Verwunderungen. Voller Ecken, wo ich mich nicht selten fragte, was sie zu bedeuten haben. Und einer diese Pfade war der Tod. Diese merkwürdige etwas in unserer aller Leben. Der Tod, etwas was uns begrüßen wird, umarmen. Den wir folgen werden gehorsam und voller zutrauen. Wir werden es belächeln und umarmen, und er wird uns zurück umarmen. Er nimmt uns mit. Raus nimmt er uns, raus aus dem Physikalischen. Wie ängstliche Kinder im Wartezimmer warten wir auf unsere Spritze des Abschieds. Lenken uns ab und tanzen zu Musik des Lebens. Als er starb, da verlor ich viel halt im Leben. Ich verstand dass es nicht unendlich ist, dass auch die besten gehen müssen. Ich verstand, dass es sich auch ohne uns genauso weiter dreht. Schon fast traurig wie identisch die Zeit mit und ohne uns sein wird, egal wie groß wir sind. Wenn wir was verändern, dann ist es mit unserer Leben und nicht mit unserer Tot.
Und die warmen Tränen wischten mein Herz wieder frei und ich sah alles sich weiter bewegen und ich spürte tief in mir, dass es wieder gut sein wird.

Politik und Spiritualität


2013-09-08 @ 13:35:29

Die Dinge Objektiv zu sehen. Frei von innere Verurteilungen und Einfluss der Inneren Bedürfnissen und Wünschen zu sein. Und diese Objektivität in Zusammenhang zu sehen. In Zusammenhang zu alle anderen Faktoren. Zu verstehen, dass nichts alleine funktioniert und dass wir mit allem um uns herum eine Einheit bilden. Dies nicht nur zu wissen, sondern auch zu spüren. Klinge nach etwas wundervolles, der aber nicht einfach zu bewältigen ist. Aber auch dieser Ziel ist ein Weg und jeder Schritt in diese Richtung ein wundervoller Moment der das Sein ein Sinn gibt.
Ich spüre immer mehr, dass wir alle nicht voneinander abgetrennt sind. Wir alle wollen eins: Glücklich sind. Das selbe gilt auch für alle anderen Lebewesen auf diesen Planet. Und wir haben alle den selben Ursprung. Aber wenn ich im Alltag bin, wenn ich im Berufslebenn bin oder mir die Weltgeschehnisse anschaue, sehe ich dass wir/ich wirklich weit davon entfernt sind/bin, dies zu begreifen, oder sogar zu Leben.

Ich hab neulich in dem Rethorikclub, in dem ich Mitglied bin, eine Rede zu dem Thema Wahlen gehalten. Meine Kernaussage war, dass es mir sehr wichtig ist zu wählen, weil ich sehe welche große Verantwortung wir in Deutschland damit haben. Wir sind immer wieder Export-Weltmeister. Wir haben sehr viel Einfluss in sehr vielen Ländern, Politisch wie auch Wirtschaftlich. Und so ist meine Stimme, auch wenn es nur eine Stimme von 62,2 Millionen (2009 Laut Bundeszentrale für Politische Bildung) ist, eine wichtige Stimme.
Ich habe in meine Rede auch darauf hingewiesen, dass Deutschland der dritt größte Waffenexporteur ist. Und dass es 2012 ein sehr trauriger Rekord in Deutschland aufgestellt wurden ist: Die Bundesregierung genehmigte den Export von Kleinwaffen in Wert von über 750 Millionen €. Will eine Regierung die soviele Waffen verkauft überhaupt Frieden auf der Welt? Ich möchte es nicht beantworten. Genauso wie ich nicht beantworten will, ob mit dem kriegerischen Einsätzen für den Frieden in den letzten 15 Jahren in irgendein Land mehr ruhe und Frieden eingekehrt ist. Ich möchte nur mit meine Stimme etwas daran verändern. Etwas daran verändern, dass Menschen für das Geld sterben. Kann mir mein Lebensstandard wichtiger sein, als Leben anderer? Was werde ich meinen Kindern erzählen, dass ich all diese Dinge als Zeitzeuge begleitet habe und nichts unternommen habe? Und die wichtigste Frage: Kann ich wirklich etwas unternehmen?

Ich bin weit davon entfernt die Dinge Objektiv zu sehen. Wie soll ich dann Dinge in der Welt verändern? Denn wenn ich betrübt sehe, werde ich nicht meine Hilfe richtig platzieren können.
Wenn ich was verändern will, dann macht es doch nur Sinn, wenn ich bei mir anfange und vielleicht noch dazu kleine Schritte mache.
Ich könnte Kinder in Brennpunktregionen in Deutschland besuchen. Ihnen ein wenig helfen die Welt vollständiger zu sehen und Mitgefühl in Ihnen kultivieren, damit sie das auch bei anderen tun. Mitgefühl und das Verständnis dafür, dass alles zusammenhängt. Und ich könnte mit mein Konsumverhalten ein Zeichen setzen und auch mit mein Kreuz bei dem Wahlen. Und meine Gedanken mit andere teilen...

Lass einfach los, sag ich mir und halte fest was das Zeug hält

2013-08-11 @ 10:21:08
(Ein Gespräch mit mir selbst)
- Warum sollte ich überhaupt los lassen?
- Es ist vergänglich
- Aber dann habe ich doch nix mehr, wenn ich los lasse!
- Schau genau hin, du hast jetzt schon nichts. All das gehört es nicht wirklich dir, denn du bist nur ganz kurz Hier, auf diese Welt
- Aber so kurz kommt es mir nicht vor.
- Schau zurück. Viele Jahre sind vergangen und es war nicht viel mehr als ein Augenblick und auch die Zukunft wird nicht viel länger sein. Lass los
- Was soll ich los lassen?
- Alles
-Wie alles? Also ich soll von nichts mehr abhängig sein, von nichts und niemanden?
-Richtig
-Dann verfall ich doch in totalen Nihilismus.
-Warum solltest du? Erkenne die Schönheit des Lebens. Finden den Sinn für dein Dasein, für dich. Das Leben ist ein Geschenk und der Bewusstsein darüber ist ein viel größeres Geschenk. Wer so ein wunderbares Geschenk erhalten hat, kann nützlich sein, für alle anderen.
-Und was ist mit mir?
-Wer bist du? Was bist du?
-Ich bin Herr....
-Bist du dein Name?
-Ich bin ein Man, hab schwarze Haare
-Bist du dein Geschlecht oder dein Körper?
-Ich bin Informatiker?
-Bist du deine berufliche Fähigkeit?
-Was bin ich dann?
-Das was dich ausmacht ist tief in dir und du wirst es erst kennen lernen, wenn du los lässt. Lass los.
-Wie kann ich das tun?
-Mach die Augen zu. Setz dich grade hin. und stell dir das vor, was dir am wichtigsten ist. Was begehrst du in Leben? Sehe es vor dir. Erfreue dich dran. Nimm dir ein Moment und genieße es. Egal ob es ein Gegenstand oder Person ist, egal ob es ein Zustand oder ein Ort ist. Sei da, Sei dabei, fühle es, riech es.
Und nun verabschiede dich davon. Sehe wie es verschwindet. Für immer geht und nicht mehr da ist. Akzeptiere es. Es ist so. Alles wird gehen. Nichts aber rein gar nichts ist beständig, außer die Unbeständigkeit. Doch das ist nicht schlecht. Sei in hier und jetzt. Sehe das Leben auf diesen Planeten. Sehe was für ein wunderbares Geschenk es ist ein Mensch zu sein. Fühle, wie wunderbar das ist sich an dem Geruch eine Blume erfreuen zu können. Schonmal ein Sonnenuntergang gesehen zu haben. Sehe das Universum. Erinnere dich daran wie wundervoll es ist das Gefühl von Liebe zu kennen. Und verstehe, dass das wunder des Leben weiter geht, auch wenn dein Objekt der Begierde nicht mehr dir gehört.
Und nun mach langsam die Augen auf. Ganz langsam. Und Fühl es. Die Entspannung. Die Möglichkeit frei sich für Menschen und Dinge zu entscheiden und unabhängig zu sein. Unabhängig von Verlustängsten. Von Gier.
Es gibt eine Reihe an Meditationen, die darauf zielen uns frei zu machen. Sie helfen uns los zu lassen. Und wie immer bin ich der Meinung, dass jeder für sich entdecken sollte, was am besten zu ihm passt.
Was mir persönlich hilft ist das “Blatt im Fluss” entwickelt von Osho. Es ist eine geführte Meditation. Dabei sieht man sich wie ein Blatt, der in ein Fluss daher treibt und nichts an der eigenen Fahrtrichtung ändern kann. Man erlebt unterschiedliche Strömungen und entspannt sich dabei immer mehr. Diese Fluss ist das Leben und wir das Blatt. Erst wenn wir akzeptieren, dass wir machtlos sind, nichts tun können. Und einfach das Leben annehmen sollten, wie es ist. Erst dann haben wir die Wahl und die Kraft etwas wirklich sinnvolles aus freien Entscheidungen zutun.
Ein Lebenlang wurde uns weiß gemacht, dass wir selbst die Dinge in die Hand nehmen können. Dass wir entscheiden wo es lang geht. Dass wir unserer Glück schmieden. Doch ich persönlich wurde nie darauf aufmerksam gemacht, dass dies nur gilt, wenn ich Frei bin. Frei im inneren, frei von Ängsten. Dass ich die Dinge nur erreichen kann, wenn ich nicht abhängig von Ihnen bin. Und so meditiere ich jeden Tag. Mit dem Ziel los zu lassen um wahrlich frei zu sein.

Der Spiegel, die Gesellschaft und Ich



2013-07-07 @ 10:53:27
Ich stand vor dem Spiegel. Es dauerte eine Sekunde bis ich mich selbst richtig wahrnahm daraufhin aber reagierte ich fast schon automatisch. Ich richtete meinen Körper. Meine Schulter ging zurück. Mein Kopf erhob sich, meine Mundwinkel gingen nach oben und ich sorgte dafür, dass ich selbst die Schokoladenseite von mir in den Spiegel sah. So läuft es nicht immer ab wenn ich mich selbst im Spiegel betrachte, aber wahrscheinlich nicht selten. Ich nehme mich selbst wahr und rücke mich für mich in das richtige Licht. Wenn mein eigener Blick auf mich selbst mich so sehr verformt, wie sehr verformt mich der Blick der anderen? Wie verhalte ich mich, wenn die Menschen um mich herum mich nicht mehr mögen? Und wie ist es, wenn sie mich lieben? Bin ich immer in mein Verhalten konstant?
Ich kümmere mich um mein Aussehen, damit ich mich selbst besser fühle. Das ist ein Satz den ich oft im Leben gehört hab. Wirklich? Kann diese Aussagen stimmen? Im Endeffekt: Ja! Aber das geht nur über die Menschen um uns herum.
Sogar mein denken und sprechen ist maßgeblich von der Gesellschaft geprägt. Mit Gesellschaft meine ich nicht ausschließlich das große Ganze, sondern viel mehr die Menschen mit denen wir auf irgendeineweise eine emotionale Verbindungen haben. Sogar wenn wir uns gegen die gesellschaftlichen Normen entscheiden, orientieren wir uns an ihnen. Wir distanzieren uns von etwas und dieses etwas gibt es in unserem Umfeld, in unserer Zeit. Aus diesem Bewusstsein heraus bilden sich für mich einige Fragen:
Wie sehr bin ich von diesen Spiel betroffen? Wie kann ich mich davon befreien? Will ich mich davon befreien? Wie sehr ist / war meine persönliche Entwicklung davon betroffen?
Sich davon zu befreien klingt für mich fast schon utopisch, aber sich die Dinge bewusst machen realistisch und vernünftig. Es reicht schon, wenn wir hinschauen. Warum mache ich mich jetzt schön. Wann und warum ist mir etwas peinlich. Warum sage ich jetzt nicht das, was ich denke oder noch tiefgreifender: Warum denke ich das? Oft neigen wir dazu, alles zu beurteilen. Das ist gut. Das ist schlecht. Wie eklig. Wie toll. Selten fragen wir uns aber, warum entscheiden wir uns so. Warum ist das schlecht? Ist es schlecht, weil alle anderen es schlecht finden? Ist es gut weil meine Freunde es auch gut finden? Ist es vielleicht eklig, weil ich als Kind damit erschrocken worden bin? Es reicht zu beobachten. Es reicht hinzuschauen.
Meine Lehrer sagten mir: hör auf die Dinge verändern zu wollen, denn krampfhaft etwas verändern zu wollen führt zu Frust und zu Misserfolg. Akzeptiere erst die Dinge, akzeptiere Sie im vollen Umfang. Schau genau hin und mach dir die Dinge bewusst. Und meditiere, sehe wo diese Empfindungen in dir entstehen. Wo sie in dein Körper Gestalt annehmen. Beobachte sie als ein physikalisches Ereignis.
Ich meditiere 6 Monate schon, fast jeden Tag. Ich beobachte meine Körperteile. Ich beobachte meinen Atmen. Ich sehe mich von Außen. Ich gehe den letzten Tag durch und sehe in mein geistiges Auge, wie ich mich verhalte, was ich sage, wie ich empfinde, wie ich reagiere.
Ich hab letzte Zeit vermehrt etwas feststellen müssen: es hat sich in mir etwas verändert. In meinem Alltag hat sich was verändert. Wenn sich Emotionen bilden, dann bemerke ich sie. Ich sehe es, wie Freude aus meinem Herz aufsteigt und warum sie es tut. Ich sehe wie Neugierde sich bildet, wie Angst oder Trauer zu mir finden. Wenn ich sie früh entdecke, dann kann ich sie vorbeiziehen lassen, wenn ich sie nicht haben möchte, aber es ist nur an guten Tagen möglich. An den Tagen wo ich körperlich und geistig fit bin. So ist der Pfad noch sehr lang bis ich mich wirklich im Griff hab. Bis ich mich wirklich im vollen Umfang wahrnehme, meine Emotionen, meine Gedanken und den Einfluss darauf und werde dann hoffentlich mich nach und nach davon befreien, oder auch nicht, denn nicht selten waren diese Einflüsse von Menschen die wundervoll waren und Wunderbares in mir bewirkten.

Nichts ist so schwer wie anderen zu helfen



2013-06-06 @ 22:59:03


Ich hatte oft im Leben gehört, dass es nicht einfach sei andere zu helfen. Eine Physiologien erzählte mir mal, dass man keine Hilfe anfangen soll, was man nicht zu ende führen kann. Ich hatte auch oft gelesen und gehört, dass die Hilfe die wir gut meinen und sogar völlig selbstlos tun nicht selten verpufft oder sogar alles schlimmer macht. Ein wirkliches Verständnis hatte ich davon aber nicht. Für mich war es klar ersichtlich, dass es immer besser ist was gutes zu tun, als nichts zu tun.

Was ich jetzt darüber denke? Ich denke, dass es sehr schwer ist wirklich zu helfen. Dass man dabei am besten da helfen sollte wo man sich sehr gut auskennt und sich wohl fühlt und man sollte abwägen, ob man diese Hilfe zu ende führen kann. Warum ich das denke? Nun ja, seid dem ich meditiere, sehe ich immer mehr wie meine Handlungsstränge aufgebaut sind. Ich merke (auch wenn nicht direkt in dem Moment) was die Motivation meine Taten ist. Und ich merke, dass meine selbstlose Hilfe, so wie ich es mir vorgestellt hatte, gar nicht so selbstlos ist. Und nicht die taten zählen, sondern ihr Ergebnis. Daran muss ich gerade auf dem harten Weg wieder erinnert werden, denn ich hab ein Vogelbaby bei mir. Ich hab ihm in der Innenstadt aufgesammelt. Ich wusste, dass die Eltern ihm weiter füttern werden, aber in der Kölner Altstadt ist der wirklich nicht gut aufgehoben gewesen. Ich kam 2 Stunden später vorbei und er war immer noch an der selben Stelle. Ich nahm ihm zu erst, da er sich ohne wiederstand und ganz entspannt fangen ließ. Auf meine Hand aber währte er sich heftig, also ließ ich ihm los, weil ich nicht wollte, dass er sich verletzt. Danach ist alles schlag auf schlag gekommen. Es kam eine Oma vorbei die Ihm sehr heftig am Schwanz packte und nahm. Ich ging dahin. Die Oma hatte kein Plan wohin mit ihm und könnte auch nicht kommunizieren was sie vor hatte. Ich überlegte den kleinen doch bei mir auf zu nehmen, bevor er von Omas zerquetscht oder von Katzen gefressen wurde, dann kam eine Nachberin und da ich gerade kein Wohnungsschlüssel dabei hatte und sonst mit ihm mit der Bahn hätte fahren müssen, hat sie ihm genommen. Nächsten Tag rief sie an, dass sie damit überfordert ist und so landete er bei mir.

Ich hab gesucht wo man ihm abgeben kann, aber eine wirklich gute Anlauf stelle gibt es nicht. Ein Tierarzt meinte, dass ich ihm 2 Wochen füttern und versorgen soll, danach kann er selbst für sich sorgen. Das würde ich gerne, aber er kämpft ständig und versucht auszubrechen und schreit, hat sich dabei blutig verletzt und müsst zum Tierartz. Er meinte, dass er durch kommt und ich merkte, dass es nicht einfach ist zu helfen. Was bedeute zu helfen? Hätte ich ihm seinen Schicksal überlassen sollen? Wäre er in so eine Situation gekommen, ohne Menschen? Warum habe ich es getan? War es der selbstlose Gedanken einen Tier zu helfen oder wollte ich einfach wieder ein Haustier? Wollte ich als Retter da stehen? Wie ist es mit dem anderen Menschen auf diese Welt? Ich hab immer den drang anderen zu helfen, aber werde ich es schaffen genug zu Durchblick, um das wirklich zu schaffen? Mache ich diese Menschen nicht abhängig von meine Hilfe? Warum sind diese Menschen im Not? Könnte ich alleine was tun, auch wenn ich die Gründe für all den Elend und Schmerz erkennen könnte? Können mir die anderen helfen, damit ich besser helfe?

Ich weiß nur, dass ich geben für die höchste Freude und Glück des Lebens empfinde, geben von Liebe und Aufmerksamkeit. Einfach geben. Aber ich muss noch viel lernen, wie und an wem das Geben gerichtet sein sollte. Ich will mehr und schneller verstehen was und warum ich Denke und Handle, wie ich Denke und Handle, um richtige helfen zu können.

Alles doch nur für mein Ego?



2013-04-23 – 11:07:42

Ich frage mich ob mein Dasein, eine Bedeutung haben könnte ohne dass ich wirklich was für diese Welt tun würde. Einfach genießen, Essen, tanzen, lachen, springen, mit Freunden treffen, Geld verdienen. Sind wir nicht hier um glücklich zu sein? Das hatte mal sogar Dalai Lama gesagt: „Wir sind hier um glücklich zu sein!“ Und nun stellt sich die Frage was ist Glück? Ich hatte schon mal über das Thema geschrieben. Aber ich glaube, dass es sich hier um ein Thema handelt der mich immer und immer wieder beschäftigen wird. Es gibt zwei Arten von Glück: die erstere Form des Glücks, ist jener Glück die wie kleine Spritzen verabreicht werden kann. Es geht um die Dinge die ich oben bereits erwähnte, es geht um Konsum. Die direkte Befriedigung. Auch wenn ich es nicht schaffe diese Dinge positiv zu formulieren, da sie für mich immer ein negativen Beiklang haben, ist nichts verwerfliches an Ihnen. Im Gegensatz, das Leben zu genießen sollte eine unsere wichtigsten Ziele sein. In dem Moment zu sein und dabei eine tiefe Dankbarkeit zu empfinden. Dankbar zu sein, dass man ist und das man noch ein wenig sein darf.
Die zweite Art und Weise führt uns indirekt auch zu uns, sie geht aber über Andere. Egal ob Tier, Mensch oder Pflanze. Es geht um Glück den wir erfahren, wenn wir andere Lebewesen etwas gutes tun. Wenn wir geben. Liebe schenken. Achtung. Aufmerksamkeit.
Für mich ist die zweite Art und Weise des Glücks etwas anderes, doch lange könnte ich nicht sagen warum. Ich fühlte es, aber was das Herz sofort erkennt, muss der Kopf sich noch Mühselig zusammensuchen.
Jemand sagte mir: "Was macht es schon für ein Unterschied. Egal was wir tun, es ist Egoistisch."
Ich könnte nicht widersprechen und versank in eine tiefe Nachdenklichkeit. Ich wusste dass es nicht richtig war, aber ich wollte nicht direkt diesen Gedanken abschmettern. Für mich hatte diese Gedanke etwas Nihilistisches. Es macht das Sein, das Leben und die Liebe nichtig. Ich mochte diesen Gedanken nicht, und mein Herz brannte bei dem Gedanken, dass es stimmen könnte.
Ich schlief mit dem Gedanken ein. Warum verzichten, wenn das Leben aus einander gereihten Glücksmomenten besteht? Warum für andere da sein, wenn es doch nur um einen selbst geht? Warum geben, wenn das Ziel doch nehmen ist. Denn sich selbst beschenken ist effektiver und kalkulierbarer.
Doch so wie es oft ist brachte der Morgen Licht in die dunklen Gedanken. Ich verstand endlich die Antwort.
Ich wusste worum es geht. Ich wusste warum es sich Richtig anfühlte für andere da zu sein, ohne zu erwarten. Geben ohne zu nehmen. Die Empfindung und Befriedigung war eine andere. Auch wenn es in der Deutsche Sprache die selbe Bezeichnung findet (Glücklich sein), ist es was anderes. Die direkte Befriedigung ist ein Glücksempfinden, die im Kopf statt findet, Glückshormone werden ausgeschüttet, wir sind beglückt und unserer Durst ist für ein Moment gestillt. Bei dem Glücksempfinden über andere aber ist eine wärme was im Herzen ihre Wirkung entfaltet. Es füllt uns von innen heraus. Es ist weniger Euphorisch und nicht so einfach greifbar, man muss genauer in sich hinein hören, genauer schauen, genauer fühlen. Aber die wärme und die Freude bleibt länger. Vielleicht sogar ein Lebenslang. Wir sehen die Freude und empfinden diese Freude, wir erkennen, dass wir der Grund für diese Freude waren. Wir fühlen, dass es viel mehr ist, als uns selbst zu Befriedigen.
Die Selbstsucht zu besiegen ist die schönste Aufgabe was ich je im Leben angenommen habe.

Osho und ich



2013-04-09 – 13:26:23
Es war ein Freitag. Ich war noch stark angetrunken. Damals trank ich noch. Bis vor ein paar Stunden feierte ich illegalerweise ausgelassen mit Freunden in einen Teheraner Apartment. Der Wecker hatte mich aus dem Bett geholt... Ich meine aus der Couch.
Stimmt, sagte ich mir selbst, ich muss noch Souvenirs kaufen.
Ich kämpfte mich durch die schlafenden Menschen, die in der Wohnung verteilt waren und verließ die Wohnung. Da ich in voller Montur einschlief, konnte ich ohne weiteres einfach raus spazieren. Wie praktisch. In dem fertigen Zustand wo das Atmen einem Schwierigkeiten breitet ist jede kleine Ersparnis an Bewegung ein Geschenk. Ich nahm ein Taxi und ließ mich zu dem Freitagmarkt fahren. Freunde hatten mir diesen Markt empfohlen. Es war ein Markt voller Künstler die Ihre Arbeiten für 'n Appel und 'n Ei verkauften. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich beim Einkaufen in dem Markt hier und da sogar noch mehr zahlte als verlangt wurde, aber auch das war keine Summe die die Arbeit würdigte, eher nur ein Trost für mein Gewissen.
Während ich torkelnd durch den Markt lief, fiel mir etwas ins Auge. In dem eng besetzten Markt saßen auf großzügigem Raum zwei Kerle auf offensichtlich handgeschnitzten Hockern und spielten auf einem wunderschönen Holzschachbrett, Schach. Einer von Ihnen hatte einen gepflegten roten Vollbart und neben ihm lag ein Buch mit einem Apfel darauf. Ich fand das Bild so schön, dass ich es mit meiner Kamera, die ich auf Reisen immer am Gürtel trage, aufnahm.
Später, zurück in Deutschland, saß ich einen Abend mit Freunden zusammen und schaute mir die Bilder an. Bei dem Bild sagte einer meiner Freunde: “Kennst du ihn?”
Ich antwortete: “Nein, er war ein Künstler auf dem Markt.”
“Nein, ich meine das Buch.”
Ich schaute zum ersten Mal richtig hin. Auf dem Buch stand Osho, auf Persisch und Englisch.
“Nein ihn kenne ich auch nicht. Wer ist das?”
Er lächelte nur und gab mir den Rat ihn au Youtube zu suchen. Und das tat ich auch. Ich war begeistert. Ein Mann der sagte was er dachte. Ein Geistiger der keine Angst hatte Dinge anzusprechen, die jeder anderer zu vermeiden versuchte. Es blieb aber bei ein paar Videos.
Erst in Indien fing ich an seine Bücher zu lesen. In dem Aurobindo Ashram gab es eine wunderschöne Bibliothek, mit alten Bambusstühlen und verstaubten Schränken. Ich genoss den Geruch der alten Bücher und schaute mich einfach um und fand in dem Regal mit der Überschrift „Philosophie“ eine große Sammlung von Osho's Büchern. Ich wählte, 4 Bücher die mich anzogen, aus.
Ich legte meinen Fokus auf das Thema Ego. Es ist mein Ego, dass Leid verursacht. Es ist mein Ego, welches meinen Freunden und Familie Leid hinzufügt. Das Ego ist es das mich zwingt das halbe Leben mit sinnfreien Dingen zu verbringen. Es ist das Ego das dafür sorgt, dass wir nur halbherzig lieben, dass wir etwas zurück erwarten anstatt wahrlich zu geben. Es ist das Ego das uns vereinsamen lässt. Es ist das Ego das viele Ängste in uns produziert. Osho sagt, dass das Ego nur eine Fiktion ist, etwas künstliches, das aufgebaut wird und daher auch ständig erneuert werden muss. Er sagt, dass man das Ego nicht bekämpfen oder rausschmeißen kann, denn für ihn ist das Ego ein dunkler Raum. Und die einzige Möglichkeit es zu beherrschen ist: Licht der Wachsamkeit da rein zu bringen! Hinzuschauen. Verstehen was die Quelle unseres Denken ist. Nachfragen warum wir die Dinge tun, die wir tun. Warum wir bestimmte Gefühle haben. Mit bestimmten Leuten lieber Kontakt haben. Einfach wachsam und reflektiert sein.
Seine Worte halfen mir sehr viel. Er wies auch darauf hin, dass Meditation ein mächtiges Werkzeug zur Wachsamkeit ist. Und ich verstand, dass es wirklich nicht einfach ist sich selbst zu verstehen und über sich selbst Wachsam zu sein. Doch für mich stand es fest, dass ich es mehr beherrschen will, dass ich aufhören will mich selbst anzulügen und ich aufhören möchte für mein Ego zu leben, denn das Leben ist viel zu kurz und viel zu kostbar.

Die Bücher waren für paar Tage mein Begleiter, doch ich verließ Delhi und ließ die Bücher dort zurück. Ich reiste weiter und nahm unterwegs auch 10 Tage Unterricht in Buddhas Lehren und Meditationstechniken. Ich lernte meine Gedanken und meinen Körper ein wenig mehr zu beherrschen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich etwas in mir unterdrücken muss. Ich fühlte etwas schweres auf meiner Brust lasten. Ich müsste immer Still sitzen, mich ruhig verhalten. Ich wollte aber schreien, ich wollte aber singen, tanzen. Ich praktizierte jede Tag ca. eine Stunde Yoga. Zu Yoga muss ich sagen, dass es unglaublich mächtig ist. Es linderte den Druck auf meiner Brust. Ich schlief sehr gut. Ich war viel wacher und klarer. Aber etwas fehlte trotzdem.
Eines Abends nach gemeinsamer Meditation lief ich wieder durch den Garten, um über ein ausgewähltes Thema nachzudenken. Das war zur Tradition geworden. Ich spazierte in mich gekehrt, da sprach mich ein junger Mann an. Ein Indier, der nicht in dem Ashram lebte, aber zu Meditation kam. Er hatte einen klaren Blick und eine angenehme Energie. Wir sprachen über vieles und so auch über Osho. Er erzählte mir, dass das Osho Center in Puneh zu einem Abzockladen verkommen ist und dass es in Delhi ein Center gibt, das wirklich gut ist. Ich sollte nach Osho Dham(http://www.oshoworld.com/oshodham/) suchen. Und so wusste ich dass meine Reise mit einem längeren Aufenthalt in dem Osho Center enden wird. Nach 2 Monaten Reise durch Indien fuhr ich wieder nach Delhi zu dem Center. Es ist wirklich abgelegen, ca. 50 km vom Zentrum der Stadt entfernt, zwar noch in der Stadt doch langsam auch schon ländlich. Als ich dort ankam, erwartete mich ein großes Tor und schwarze Wände. doch der Wachmann der mich rein ließ war sehr freundlich. Hinter dem Tor versteckte sich ein großes Feld und ein Weg der wieder zu einem kleinem offenem Tor führte und da war ich auch schon am Empfang. Die Geräusche die ich am Empfang wahrnahm berührten mich, ließen mich hellhörig werden, und gaben mir das Gefühl an den richtigen Ort zu sein. Windglocken, aber gleichzeitig von der ferne Geschreie und heulende Menschen. Der erste Ort nach Jahren, wo ich das Gefühl hatte: Hi hier ist anscheinend nicht verpönt mal zu heulen. Am Empfang saß ein junger freundlicher Kerl. Ich wusste noch gar nicht was mich erwarten würde, aber ich fühlte, dass es gut sein würde. In den nächsten 8 Tagen fühlte ich eine Verwandlung, eine Reinigung. Ich tanzte, ich lachte, ich heulte, ich lernte. Ich sah viele Videos von Osho, viele Diskurse.
Ich verstand, ich verstand, dass ich solange so vieles unterdrückt hatte. Ich wollte den Normen unsere Gesellschaft gerecht werden. Ich wollte von anderen wahrgenommen werden. Ich wollte geliebt werden und all diese Dinge hatten zu einer Gefangenschaft geführt. Eine Gefangenschaft die unbemerkt in mein Leben und in mein Sein reingeflossen war. Ich hatte meine kindliche Neugierde und Verwunderung der Welt gegenüber langsam langsam, gegen etwas eingetauscht das ich nicht haben wollte. Gegen etwas was künstlich war und sich nicht gut anfühlte. Mein Erwachsen sein, mein Ego, meine Freunde, mein akademischer Grad zu eine Gefangenschaft. Nicht diese Dinge waren es die es verursachten, sondern dass ich sie brauchte. Dass ich ohne sich mich aufgeschmissenen fühlte.
Ich will von diesen wunderbaren Dinge nicht abhängig sein, sondern sie genießen solange sie da sind und wenn sie nicht mehr sind, dann ist es so. Ich möchte frei sein, um dies zu erreichen muss ich wachsam sein. Ich möchte wachsam sein über mein Ego, über meine Gedanken.

Terra Preta (The real Black-Gold)




2013-03-24 – 15:01:40
at the beginning of my journey in India I was staying 20 days in the Sri Aurobindo Ashram in Delhi. One night during the meditation it was popping up an idea in my head. For few years I was seeing a documentary about a technology developed by the old maya civilisation ( http://en.wikipedia.org/wiki/Terra_preta ).
The ashram has a big garden, which is green and beautiful but once I was talking with Tara Jauha ( she is the owner of the ashram), she was telling me that in summer they have water problems.
That was is it. Using Terra Preta in this beautiful place would save water, would help the ashram which is place of peace, knowledge and love. So I started to do some research about this special earth and started my own experiment with different mixtures of this earth an planted 10 plants to see how they will grow.
The decisive part of the Terra Preta is the chair coal. The coal working in one had like a sponge, it collects water and save it in the earth. In the other hand it is a wonderful place to live for the bacteria which transform the earth in “motherearth”.
After building up the first preparation for my experiment I started my journey through India which took about two month. And the moment of seeing the plants (which are beautiful corn poppys) was a amazing moment which I will never forget. The plants with the mixture A and B was so much bigger and healthier than the plants growing in the normal earth. I was so happy that I started to sing a old persian song about corn poppys.
How to build Terra Preta:
And this is the real magic part of the whole thing, it is really easy to build the earth up!
You need:
1 KG chair coal
1 KG organic fertilizer
5 KG Earth
Activate the Coal: Break the coal in small pieces of about 3 cm to 2 cm. But do not stress you self to doing it perfect. The point of the size is that the water and the bacteria can access the coal faster in this size. But do not break the coal in dust, cause the coal dust is useless.
Mix the fretilizer to the coal and make the mixture wet. Do not drown the mixture but every peace should be wet. From now on you have to visit the mixture for 1 Week every day to make sure that is wet enough. Let the mixture stay in a warm but rain-safe place.
Now you can mix the Terra Preta with the earth plant the plant in see the result. From now on you need the half of the water! The plants will be much bigger. And the best thing. Once you produce Terra Preta it will be stay in there for centuries.
It could help the places with water problem you feed more people.
Please go ahead and test it for you self! Please spread the knowledge! Build up facebook groups! Talk about the real Black-Gold!

Ein bisschen Göttlichkeit

2013-03-03 – 21:33:51

ein Lebenlang tat ich mir mit dem Begriff Gott sehr schwer. So oft ist Gott, was es auch immer sein sollte, missbraucht wurden. So oft machten sich die Menschen das Leben zu einfach mit dem Begriff Gott. So oft ist dieser Begriff nichts mehr als ein Instrument, die einfachen Menschen zu mobilisieren. Ihnen Angst zu machen. Sie zu instrumentalisieren. Und so distanzierte ich mich so weit wie es ging davon und machte mein Leben leer von einem Herrscher, vor einem Peiniger, Ein eifersüchtiger Gott oder ein rachsüchtiger, denn es war mir fern dass all diese menschlichen Eigenschaften göttlich sein sollen.
Ich bin wieder in Dehli. Die Fügung und meine Entscheidungen führten mich in Indien auf eine Reise mit einer Strecke von ca. 6000 Kilometer übers Land. Ich suchte die Kraft des Glaubens. Zu sagen, dass ich sie gefunden habe, als absolute Wahrheit, wäre nicht richtig! Aber ich kann sagen, dass ich sie für mich gefunden habe. Hier in Indien wo es 65% Hindus 15% Muslime, 15% Christen und etliche andere Gläubige-Minderheiten unter einem Dach leben, fühlte ich mehr und mehr das was ich suchte. Ich fühlte, dass sie alle das Selbe tun und das Selbe in sich tragen. Sie tun etwas wunderbares, etwas was sie leuchten lässt, wenn sie es nicht aus Angst und egoistischen Gründen machen, sondern aus Liebe und ein stückweit Naivität. Sie glauben an Dinge, die sie nicht sehen, nicht fühlen, nur ab und an vielleicht erahnen. Auch diejenigen, die Religionen verneinen und spirituell sind, glauben. Sie glauben an Shakra, an Energie, im Universum.
Die die glauben haben alle einige Punkte gemeinsam, welche ihnen helfen leichter durch das Leben zu kommen. Es sind Dinge, die das Leben in einem anderen Licht erscheinen lassen. Es sind ursprünglich und uralte Dinge, welche die Menschen höchstwahrscheinlich schon immer taten und erst seid einigen Jahrzehnten damit aufgehört haben.
- Sie haben Zeremonien im Leben, egal in welcher Form, die regelmäßig im Alltag wiederholt werden und so den Tag Struktur geben.
- Sie kommen zusammen. Wenn sie zusammen sind tun sie die gleichen Dinge und fühlen sich eins mit alle anderen. Sie singen gemeinsam, sie folgen den gleichen Bewegungsabläufen und so sind die nicht mehr Allein sondern eine Einheit.
- Und sie haben ruhige Momente, während sie zu ihrem/n Gott/Götter oder zu sich selbst sprechen.
Und so tat ich ihnen gleich, um zu fühlen was sie fühlen. Ich suchte für mich etwas woran ich glauben könnte, denn ich möchte mehr Kraft haben, mehr Ruhe. Ich möchte bewusster Leben und das erfordert Fokus und Energie.
Auf der Suche war ich mir auch immer bewusst, dass gläubig sein große Gefahren in sich verbirgt. Man wird einfacher manipulierbar und so könnten man Scharlatane, die sich als Priester, Götter, Gurus usw. verkleiden, zum Opfer fallen. Es gibt aber eine Methode sie schnell zu finden. Sie erzählen, dass ihre Wahrheit das einzig Richtige ist.
Ich suchte und hörte immer genauer hin, ich hörte in mich selbst hinein und ich hörte anderen zu, die mir von ihren Glauben erzählten.
Das erste was ich lernte war: Wir sind alle Sternenstaub!
Ich glaube an den BigBang (Auch dies ist ein Glaube, denn mit dem Augen habe ich es nicht gesehen und vertraue bzw. glaube den Wissenschaftlern). und so sind wir alle aus der ursprünglich großen Energiequelle entstanden. Wir sind alle Sternenstaub, aber nicht nur wir, sondern alles, wirklich alles was wir kennen und nicht kennen.
Dann kommt die logische Frage auf:”Wer hat diese Quelle erschaffen? Woher kommt es? usw.”
Das spielt für mich keine Rolle. Versuchen es durch Erzählungen und Erfindungen von anderen zu erklären ist für mich sinnfrei. Was aber relevant ist, ist unsere Verbundenheit. Wir sind alle eins und ich fühle es immer mehr. Die Energie, die Kraft, die uns verbindet.
Ich lernte den wunderbaren Satz (Ich glaube von Osho):
Wir sind das Wasser in dem Glas, das irgendwann in den Ozean zurück fließen wird.

Und ich fühle mehr und mehr eine Energie in mir, eine Kraft, die vielen alten Medizinmännern und Kulturen bekannt war. Ich rede von Shakra/Energiefluss. Ich fühle dass es blockiert sein kann, dass es mich heilen kann, dass es in mir ist und aus mir heraus treten kann und dass ich mich dadurch mit der Welt verbinden kann.
Ich kann sagen, dass ich an Shakra glaube, denn es ist nicht sichtbar oder Messbar, doch seine Wirkung ist da. Das findet man in den Yogis, die unglaubliches aushalten. Wie in den chinesischen Mönche, die physikalisch unmögliches tun. In Akupunktur, die von den Krankenkassen bezahlt wird und so viele Menschen heilt.
Ich glaub dass alles, und damit sind wir auch gemeint, “Gott” ist. Jede Zelle in uns, jede Pflanze, jeder Gedanke ist ein Teil von Gott. Es ist nichts gutes, nicht schlechtes, es ist nichtmal bewertbar. Und so werde ich daran erinnert wie wertvoll das Leben ist und das gibt mir Kraft. Kraft Gutes zu tun, für andere da zu sein, mehr über mein Verstand Herr zu sein und mein Herz zu öffnen, um Liebe und Energie zu geben und zu empfangen, was das Universum zu geben hat.

Das Gehirn verstaubt; Big City Life

2013-02-24 – 21:09:10

ich verließ Kolkata und machte mich auf die Reise. Ich war noch nie im Leben am Stück so lange und so weit übers Land gereist (2200 KM / 34 Stunden). Zuerst standen 26 Stunden von Kolkata bis Chennai mit dem Zug auf dem Plan. Da ich zufällig in Kolkata gelandet war, musste ich schon wieder viel zu spät ein Zugticket besorgen. Und so landete ich in der Klasse 4 oder auch Sleeper genannt. Hinzu kam, dass es nicht klar war, ob ich meinen Sitz teilen muss. Da fragt ihr euch sicherlich, wie soll das gehen, einen Sitz teilen?! Tja die Sitze sind quasi Liegeflaechen, tagsüber sitzt man und nachts kann man sich hinlegen. So teilte ich mein Bett in den ersten 2 Stunden mit einem jungen Inder, der sehr arm aussah. Er war, zusammen mit einer Gruppe von Kerlen in seinem Alter und einem älteren Typen unterwegs, der auf mich wie ein Zuhälter wirkte. Es schienen seine Arbeiter zu sein. Der junge wirkte ängstlich auf mich. Er war staubig und hatte nur ein dünnes Hemdchen an. Die Nacht war kalt und die Fenster in der Sleeperklasse, die nicht richtig zu gingen, verursachten an unseren sehr schlechten Gangplatz ordentlich Durchzug. Er kauerte sich in der Ecke der Liegefläche zusammen und ich versuchte halb liegend, halb sitzend, zu schlafen. Es war sehr kalt und auch mein Pullover half nicht ganz. Ich deckte mich und ihn zu. Als der Schaffner kam, sah er dass ich Touri bin und teilte ihm einen anderen Platz zu. Ich hab mich nicht gewährt, da er mit mir einen der schlechtesten Sitze hatte teilen müssen und nicht mal bisschen Englisch könnte. Vielleicht war ich auch ein bisschen froh, doch schlafen zu können. Am nächsten Tag verwandelte sich das Abteil in eine Art Zirkus. Der Zug hielt sehr, sehr oft und an jeder Haltstelle stiegen Straßenhändler, Bettler und andere Menschen, die versuchten irgendwie Geld zu machen, ein und aus. Darunter waren auch Transsexuelle. Ich verstand Tage später was sie machten. Ich dachte zuerst, sie würden sich selbst verkaufen, was mir in einem prüden Land wie Indien sehr merkwürdig vorkam, vorallem so offen. Aber ich erfuhr, dass Transsexuelle in der indischen Mythologie magische Kräfte zugesprochen wird. Sie können die Quältet der Sexualität der Leute beeinflussen. Na ja was soll ich sagen, nach ein paar Stunden fing der ganze Abteil an heftig nach Sch**** zu stinken und es war laut und es wackelte und rappelte. Ich verbrachte die erste Hälfte des Tages mit lesen, schreiben und meditieren. Nachmittags aber brummte mir langsam aber sicher der Schädel. Die Fahrt wurde aber angenehmer, da die Gruppe die um mich herum saß, aus sehr netten Leuten bestand; auch wenn man sich nicht verstand, teilten wir das Essen und regelmäßig ein Lächeln. Es hatte was von Knastbrüderschaft. Und die Landschaft war natürlich eine große Hilfe. Ich ließ mich von der Natur, von den Menschen, von den Tieren die aus dem Zug zu sehen waren und von dem Sonnenuntergang hinter den Palmen unterhalten. Am nächsten Morgen reiste ich noch 7 Stunden von Chennai mit dem Bus nach Bengalor. Ich war staubig, ich war dreckig, und dachte immer wieder eines: schmutzige Menschen sind traurige Menschen. Die warme Dusche in meinem Hotel war wie ein göttliches Geschenk, noch nie im Leben habe ich ein Bad so genossen.
Die letzten vier Tage verbrachte ich in dem Großstadt-Jungel. Abgesehen von einen der 4 Tage, den verbrachte ich in einer kleinen, schönen Stadt im Süden Namens Mysore. Ich versuchte ein wenig was davon zu sehen und darüber zu verstehen und verbrachte einen Abend mit einem Freund den ich in Deutschland kennenlernte. Ich versuchte natürlich weiterhin zu lesen, zu schreiben, zu meditieren und auf meinem Weg weiter zu kommen, aber ich merkte wie das hektische Großstadtleben meine Sinne betrübte und so schrieb ich heute auf eine Servierte beim Essen: Mein Gehirn verstaubt bei soviel Lärm!

Kolkata eine Fügung (Kalkutta)

2013-02-11 – 13:24:31

Um 4 Uhr morgens sollte mein Zug Richtung Bhubaneshwar abfahren. Dort hätte ich zweit Tage verweilt und wäre dann nach Pondicherry. Dann hätte ich entweder die Option gehabt in einem Yogacamp mein Yoga-Wissen zu vertiefen oder ich hätte in einer Milchfarm arbeiten können. Die Kontakte hatten sich für mich schon in Dehli ergeben.
So bestellte ich ein Riksha für 3 Uhr morgens das mich von Bodhgaya nach Gaya Bahnhof bringen sollte. Es kam pünktlich an und brachte mich schleichend durch den Nebel zum Bahnhof. Nun stand die erste Reise per Zug in Indien bevor und ich musste den kleinen Ort, woran ich mich wieder gewohnt hatte, verlassen. Nach buddhistischen Ansichten stand mir das Leid der Veränderung bevor, doch ich war recht entspannt und ausgeschlafen. Im Bahnhof angekommen, begegnete ich einer großen Masse an Menschen, Reisende aber auch viele die dort schliefen. Ich fand den Weg zum Informationsschlater und stellte fest, dass mein Zug zwei Stunden zu spät sein würde. Ich machte mich zum Gleis und dort war eine kalte Steinbank die nächsten zwei Stunden mein Freund. Die Menschen kamen und gingen, und die die blieben, schliefen um mich herum und ich wachte über mich und über sie. Doch die digitale Informationstafel am Gleis zeigte immer wieder dass es nicht bei den zwei Stunden bleiben würde. Nach 3,5 Stunden warten machten die ersten Kioske auf, die Menschen wachten auf. Der Putzman säuberte immer wieder die Gleise, bei jedem Zug der eintraf, verbreiteten sich jedoch wieder die Plastiktüten über die Gleise. Nach 4 Stunden musste ich mich bewegen, ich hatte die Zeit zum meditieren und zum stärken meiner Konzentration genutzt aber es war langsam genug. Und so stand ich ein wenig rum (mit meinem riesen Rucksack) und quatsche einen netten, gepflegten Inder an, der ganz gut Englisch konnte. Er erzählte mir, dass er zu einer Hochzeit fährt und er erzählte mir von seinem Job, dass er 500 Euro im Monat verdient und dass er unverheiratet ist, weil die Liebe seines Lebens einen reicheren Typen geheiratet hat und er lächelte dabei, aber ich könnte die Trauer in seinen Augen sehen. Er schlug mir vor, einen Tee holen zu gehen und gleichzeitig Infos an dem Infoschalter zu holen, wann mein Zug kommt. So liefen wir dahin. Dort angekommen, sahen wir dass mein Zug “jetzt” kommen würde. Wir rannten zum Gleis zurück und auf meinem Gleis stand ein Zug und er sagte, dass es mein Zug sei und kurz bevor der Zug los fuhr sprang ich noch rein. Doch nachdem ich mich durchgefragt und den richtigen Wagon gefunden hatte, sagte mir, ein mit Mitleid mich anschauender Typ: “Du bist in dem falschen Zug Bruder.” Ich achtete auf mein Atem, und sammelte meine Kräfte. Ich suchte den Schaffner, der sein Reich neben der Küche hatte. Er hatte drei Soldaten mit Maschinengewehren bei sich. Ich erklärte ihm die Situation und er sagte mir, dass ich die nächste Haltstellte aussteigen soll und morgen würde ein neuer Zug nach Bhubaneshwar fahren. Ich freute mich wirklich gar nicht, denn in einer Kleinstadt die man gar nicht kennt zu übernachten war mir dann doch zu abenteuerlich. Ich setzte mich und hielt inne. Nach zehn Minuten fragte ich ihm, ob er eine bessere Lösung bereit hätte. Er verneinte mit dem Kopf und unterhielt sich mit sein Kollegen der neben Ihm saß. “Wohin fährt dieser Zug?” fragte ich. “Nach Kolkata!” sagte er. Ich wollte eigentlich am Anfang meiner Reise nach Kolkata, aber meine Planung ergab bis dahin was anderes. “Nimmt mich mit.” Er blickte jetzt auf und rief irgendwo an. Er sagte, dass die Strafe und der Platz zusammen 3500 Ruppen kosten würde. Soviel kostet ein Flugticket in Indien also sagte ich, dass es für mich zuviel sei. In der Zeit kamen die Soldaten auf mich zu. Und einer von den war aufgeregt, er redete mit dem Schaffner und schrie rum und zeigte immer wieder auf mich. Ich verstand erst Tage später, dass die Polizisten (ich dachte das wären Soldaten), wussten was gleich passieren würde. Der Schaffner beruhigt sie, und sie gingen wieder, dann sagte er zu mir, ohne Rechnung? Ich verstand schnell worum es geht und steckte 1500 Rupeen unauffällig in seine Jackentasche. Und so hatte ich für die nächsten 5 Stunden ein Sitz und kam so nach Kolkata.
In Kolkata arbeitete ich in dem Mutter Teresa Altenpflegeheim für behinderte Männer (Prem Dan), das war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Den Kranken und Alten so nahe zu kommen. Sie zu rasieren, sie zu massieren. Ihr Leid und ihr Lächeln zu sehen. Ich sah mich selbst, wie ich alt bin und mich kaum noch bewegen kann. Ich verstand mehr über die Vergänglichkeit meines Daseins und des Lebens.  
Ich lernte eine Christlich Evangelische Truppe kennen, die als Volontäre in Kolkata arbeiteten und aus Köln kamen. Lernte vieles über ihre Ansichten kennen. Und konnte die Parallelen sehen zwischen Buddhismus und Christentum sowie auch die Unterschiede. Überstand eine heftige Erkältung die mich zwei Tag bettlegerisch machte ohne Medikamente. Organisierte ein Kinderfest für die Slumkinder mit und atmete die Luft von Kolkata ein, die voller Eindrücke, Farben, Gerüche,Geräusche, Kontraste und Abgase ist.

Ich und Buddhismus



2013-02-06 – 01:02:56
Den zehntägigen Kurs in Bodhgaya habe ich hinter mich gebracht. Zehn Tage schweigend in einer Gruppe von 30 Leuten. Täglich 4 Stunden Unterricht in Buddhismus (vom Inhalt her hätte es auch Psychologie und Philosophie sein können).  3 Stunden Meditation und Meditationunterricht. 3 Tage gemeinsame Besuche von heiligen buddhistischen Orten und täglich 45 min Diskussion über Themen wie: “Was ist der Verstand”.
Was habe ich gelernt? Ich habe immer wieder kleine Notizen gemacht, die später gemeinsam ein Blogeintrag ergeben sollten. Aber ich habe während dieses Kurses einen Prozess des Verstehens durchgemacht und daher werde ich nochmal alles neu aufrollen.
Als ich zu dem Root Istitute ging, hatte ich eine ganze Reihe an Fragen (Die wichtigsten für mich waren:
1. Für mich war es ein Rätsel wie die Lehren von Buddha zu einer Religion werden kann. Aber diese Frage hätte ich mir selbst beantworten können:
Die Frage sollte man wie folgt stellen: Warum brauchen die Menschen eine Religion?
Um Halt und Kraft zu finden. Auch wenn Buddha den Menschen mit seiner Lehre zeigen wollte, dass es auch sehr gut mit der eigenen Kraft geht, gibt es trotzdem viele Menschen, die es lieber einfach hätten und so sehen sie Buddha wie einen Gott und verehren ihn anstatt zu verstehen, was er eigentlich zu sagen hatte.
2. Warum singen und beten die Buddhisten?
Das sind so genannte Mantras, die den Verstand von sinnfreien und ablenkenden Gedanken beim Konzentrieren fern halten sollen. Leider hat sich das auch bei vielen verselbstständigt. Sie nutzen die Mantras als Gebet, was schön am Ziel vorbei geht. Aber Pluspunkte fürs versuchen gibt es trotzdem ;)
3. Gibt es im Buddhismus die universelle Gerechtigkeit, so wie sie in den anderen großen Religionen zu finden ist (Himmel/Hölle)? Die Frage stellt sich mir, weil ich im Leben immer wieder erlebt hab, dass religiöse Menschen nichts tun, wenn andere leiden und sagen: Gott wird ihnen schon helfen oder die Verursacher bestrafen. Das führt dazu, dass viele die Unrecht tun unbestraft davon kommen oder einfach weiter machen können. Und hier in Bodhgaya erlebte ich am zweiten Tag, dass eine buddhistische Nonne einen Kater der Hilfe brauchte ignorierte mit dem Argument: Es sei sein Karma.
Diese Frage muss ich mit ein Jein beantworten. In Buddhismus gibt man seinem nächsten Leben quasi ein bisschen Glueck oder Pech mit, je nach dem wie man sich in diesen Leben verhalten hat. Ich hab mich auch gedanklich viel damit auseinander gesetzt was Buddha damit bezwecken wollte; Im Grunde ist es ein kleverer Weg das Kastensystem im Buddhismus außer Gefecht zu setzen. So wandelte Buddha das bestehende System um (Bleibt aber eine Vermutung, da Buddha seid 2500 Jahren schon tot und dadurch einen Unterhaltung ausgeschlossen ist.)
In kurzen Sätzen kann ich über den Buddhismus folgendes sagen: Im Kern geht es darum sich mit seinem Verstand stark auseinander zu setzen, viel über sich selbst zu verstehen und den ungezähmten Verstand in Griff zu kriegen. Die Erleuchtung, die das oberste Ziel des Buddhismus ist, erlangt man durch Weisheit, welches Wissen als Nährboden braucht, Selbstbeherrschung, vorallem auf den Verstand bzw. “Mind” bezogen (Den englischen Begriff kann man nicht so einfach übersetzten).
Der Weg dazu ist, dass man die Lehren der Leere versteht und spüren kann, dass man die Unbeständigkeit die uns umgibt versteht und wachsam ist über seine Gedanken und Taten, gemischt mit viel Meditation in unterschiedlichen Variationen, so kann man die Erleuchtung, die man auch als Zustand des Allwissend sein/Furchtlosigkeit usw. beschreiben kann, erreichen. Vorausgesetzt man hat das Ziel zu erwachen, um Anderen zu helfen und für andere nützlich zu sein.
Wenn man Halt im Leben braucht und dem Leben einen Sinn verleihen will kann ich sagen, dass Buddhismus ein wirklich schöner Pfad dazu ist.
Buddha sagte mal: Folge meinen Lehren, weil du sie richtig findest und nicht weil du mich anbetest. Ist nix mit Glauben ist nicht verstehen. Oder glaube oder stirb.
Wenn man mich fragen würde, ob ich Buddhist bin, würde ich genau so wie vorher antworten: Buddha war ein genialer Mann, von dem man unendlich viel lernen kann und das Leid im Leben durch seine Lehren auf ein Minimum reduzieren kann und erwachen kann über sich selbst, um andere und sich selbst zu helfen. Aber wer behauptet man kann Buddhist sein, hat aus meiner Sicht nicht verstanden worum es Buddha ging.
Aber das Buddha einer der größten Denker aller Zeiten war bleibt außer Frage, denn er brachte das alte Wissen der indischen Yogis, viele psychologische Erkenntnisse die erst jetzt nach und nach verstanden werden und humanitäre Aspekte auf ein Schlag zusammen. Und das vor 2500 Jahren.
Zu dem Kurs und zu dem Ort kann ich sagen, dass es etwas einmaliges war. Auch wenn das abgeben von mein Handy, das zehntägige Schweigen und das nicht verlassen der Gelände nicht jedermann Sache ist, war es für mich ein tolles Erlebnis. Unser Lehrer hieß Jimi, ein 60 jähriger sympathischer Amerikaner der 15 Jahre lang Moench gewesen war und jetzt in Indien lebte. Sharlet unterrichtete uns Meditation und 3 Tage von den 10 Tagen unternahmen wir ein Ausflug zu Pilgerorten. Das Essen war lecker und abwechslungsreich (Natürlich Vegetarisch) und das Gelände des Root Institute (http://www.rootinstitute.com/) ist wirklich schön und für die Verhältnisse in Boddhgaya extrem ruhig.

Du wolltest Abendteuer, du bekommst Abendteuer!


2013-01-20 – 07:03:40

Nun habe ich den schönen Ashram in Delhi hinter mir gelassen. Ich habe dort viele Freunde gewonnen. Viel gearbeitet. Viel gelernt. Aber es war Zeit weiterzuziehen. Es war Zeit mehr zu verstehen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Und Falls ihr nach Indien reist und vorhabt mit dem Zug zu reisen, solltet Ihr einen Monat vorher buchen, denn die Züge hier sind schnell ausgebucht. Und so musste ich leider zu meiner ersten Station, Bodhgaya, fliegen. Und um nicht wieder Probleme mit der Weiterfahrt zu haben, habe ich nun die komplette Route gebucht und geplant. Ich werde auch einmal in dem SL(unterste Holzklasse ein 48 Stunden Ritt haben, weil es nichts anderes gab). Letzte Station wird wieder Delhi sein, denn ich habe dort noch ein bisschen zu tun:
Ich habe ein Feldversuch mit dem Terra Preta gestartet (verschiedene Mixturen von Terra Preta). Nun werde ich in eineinhalb Monaten zurück kehren und schauen welche Mixtur die schönste und größte pflanze hervorgebracht hat. Und dann wird die Mixtur in der täglichen Gartenarbeit eingebaut und gelebt. Hoffe dass dadurch die Gärten von dem Ashram noch viel grüner werden, als sie jetzt schon sind.
Gestern verabschiedete ich mich in dem Ashram und flog nach Gaya, ein kleiner Ort mit einem Mini- Flughafen. Bodhgaya ist eigentlich noch ein kleinerer Ort, wo Buddha seine Erleuchtung erlangt hat. Was aber von Tausenden und Abertausende Touris besucht wird und wo eine starke Mischung zwischen Straßenhändler, Bettler, 5 Sternehotels, Slams usw. herrscht.
Ich bin vom Gayaflughafen mit ein paar Amis nach Bodhgaya gefahren und dachte, dass ich deren Taxi umsonst nutzten kann. Der Junge Fahrer brachte erst die Amis zu ihrem Luxushotel, dann sollte es zu meinem Gasthaus gehen. Doch er verlangte unterwegs 1000 Rupien von mir. Schien mir ein Überfall zu sein, denn er wechselte schnell zu Dollers. Nach ein kurzen Handgemenge schaffte ich sein Wagen abzustellen. Sprang, dann nach Hinten packte meine Sachen und sprang raus. Naja wenn man hier nicht Wachsam ist, kann die Reise schnell böse enden.
Das Gasthaus (Mohammads Place genannt) gehört dem Besitzer von Mohammads Restaurant. Ein sehr freundlicher und lieber Typ, der es ohne jegliche Bildung weit gebracht hat. Er erzählte dass er mit dreizehn das Restaurant geöffnet hat. Und mit voller Liebe und Aufoperfung den Laden führen würde. Das Essen ist übrigens sehr lecker und wirklich gut und günstig. Er sprach auch von anderen Dinge, wie die Liebe und die Wichtigkeit dessen im Leben. Er sprach davon, dass man nicht für sich selbst arbeiten sollte sondern für jemanden den man liebt. Er sprach davon dass man Relegionen kritisch betrachten sollte und sich immer seine eigenen Gedanken machen sollte und so begleiteten mich weise Worte, während des Essens.
Als ich in dem Ashram war, war von 19 bis 19:30 in eine schöne größe Meditationhalle gemeinsame Meditation und Lesung. Es wurde von Mother gelesen und Musik gespielt. (http://www.sriaurobindoashram.org/ashram/mother/index.php) . In einer ihre Reden erzählt Mother, dass man Freude und Weisheit erlangen kann, wenn man das was man tut mit voller Leidenschaft und Aufopferung nach geht. Es ist sogar egal, ob die Tätigkeit gegen die eigene Natur ist. Seid dem begegne ich immer wieder Menschen die mit Leidenschaft zu ihre Tätigkeit, mit Fleiß, ohne es zu wollen, ohne es anzustreben, zu eine innere Ruhe, zu ein warmes Lächeln und zu leuchtenden Augen gelangt sind.
Ab morgen geht mein 10 tägiger Meditationsunterricht los, dann werde ich auch das Gasthaus verlassen.

Die Sonnen-Meditation


2013-01-14 – 21:42:43
Bei den Yogakursen an denen ich die letzten Tage teilgenommen hatte, sollten wir bei der Ausführung der Figuren die Augen schließen und uns folgendes vorstellen: Wir stellten uns die Sonne vor, auch wenn sie in diesem Moment durch Wolken bedeckt ist, die Sonne ist immer da. Sie schickt uns einen Energiestrahl der durch unser Herz in uns eindringt und langsam unseren gesamten Körper erreicht. Dann springt sie zu unseren Liebsten über, unserer Familie, Freunde und erfüllt sie mit Energie und lässt sie strahlen, dann unsere Stadt, unser Land, den gesamten Planten und schließlich wird das gesamte Universum davon durchstrahlt. Diese Vorstellung gibt mir seit dem bei vielen Meditationen sehr viel Kraft.
Die alten Perser verehrten die Sonne, die Urquelle für das Leben. Die Energie meiner Gedanken und die Kraft die den Stift auf das Papier gleiten lässt, all diese Energie kommt von ihr. Als ich heute morgen meine handgewaschene (was für ein Spaß die eigenen Klamotten mit der Hand zu waschen) Jeans aufhängen wollte, sah ich die aufgehende rote Sonne über Delhi und begriff eines: Die alten Völker verstanden bei vielem mehr als wir. Und so habe ich mir auf die Fahne geschrieben ein uraltes Maya wissen: Die Erstellung von Tera Preta (http://de.wikipedia.org/wiki/Terra_preta) in diesen Ashram zu bringen, damit die wunderbaren Gärten hier ewig Grüne bleiben.